Personalvermittler

Recruit Holdings spürt die Kosten

_ Seit der Mitte Januar begonnenen Sektor-Rotation von Growth in Value hat die Recruit Holdings (kurz: RH; vgl. PB v. 16.12.21), ein auf HR-Themen spezialisierten Technologieunternehmen, rd. 20% an Wert verloren. Wenngleich sich die Japaner mit zweistelligen EBITDA-Margen sowie Kapitalrenditen und 3 Mrd. Euro Netto-Cash auf der Bilanz von unprofitablen Tech-Aktien klar unterscheiden.

Die am Montag (14.2.) vorgelegten Q3-Zahlen (per 31.12) waren bei Umsatz (+22%), EBIT (+61%) sowie Nettogewinn (+53%) stark. Die Bruttomarge legte von 50,1 auf 57,8%, die EBITDA-Marge um 5,3 auf 18,0% deutlich zu. Der Nettogewinn hat sich nach neun Monaten auf 249 Mrd. Yen (rd. 1,9 Md. Euro) mehr als verdoppelt. RH hat durch die Öffnungen nach den Lockdowns von einem heiß gelaufenen Jobmarkt stark profitiert, erwartet für das Q4 nun aber höhere Personal- und Marketingausgaben. Diese sind mit 40% der größte operative Kostenblock. Je enger der Jobmarkt, desto schwieriger und teurer wird die Suche nach qualifiziertem Personal für weiteres Wachstum. Zur Frage, ob dies ein strukturelles Problem sei, will das Management im Zuge der im Mai erwarteten Gj.-Zahlen Stellung beziehen. Der Ausblick für das 2. Hj. wurde indes bestätigt: Der Umsatz soll am oberen Ende der Bandbreite von 1,33 bis 1,43 Mrd. Yen liegen, das wären +12% Wachstum im Q4 ggü. +27,5% nach neun Monaten. Mit einem 2022/23er-KGV von 27 handelt die Aktie (39,02 Euro; JP3970300004) nun wieder auf dem Niveau von 2019. Das erwartete Gewinnwachstum lässt nach, liegt aber noch bei 11% p. a. ggü. dem starken Jahr 2021/22 (Guidance: 172 bis 184 Yen Gewinn je Aktie).

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