América Movil ist einen Blick wert
Nicht besonders gut kamen die Q1-Zahlen von América Movil an der Börse an. Der Telekommunikationsanbieter des mexikanischen Milliardärs Carlos Slim, zu dessen Imperium auch die österreichische Telekom Austria gehört, leidet unter der Kursschwäche wichtiger Partnerwährungen. Der Umsatz fiel um 3% auf 245,7 Mrd. mexikanische Peso (rd. 11,4 Mrd. Euro). Weil aber die Kosten um 6% gesenkt wurden, blieben unter dem Strich mit 19,44 Mrd. Peso sogar 3,6% mehr übrig. Währungsbereinigt legte das EBITDA mit 2,6% etwas weniger zu als in den Vorquartalen, doch die operative Marge verbesserte sich dennoch leicht auf 30,5% (Vj.: rd. 28%). Analysten hatten sich aber mehr erwartet.
Wie Finanzchef Carlos Garcia-Moreno in der Telefonkonferenz erläuterte, müssen beim verlangsamten Wachstum des EBITDA aber zwei Faktoren einkalkuliert werden: die Kosten für das Restrukturierungsprogramm bei Telekom Austria und einmalige Belastungen im Zusammenhang mit einem verlorenen Rechtstreit in Mexiko. Weil beides wegfällt, sind die Aussichten für die kommenden Quartale gar nicht mal so schlecht, zumal Konzernchef Daniel Hajj darauf hinwies, dass sich die Preise auf den lateinamerikanischen Telekommunikationsmärkten künftig wieder etwas stabilisieren könnten. In den Quartalen zuvor hatte hier ein Preiskrieg zwischen den Anbietern das EBITDA ebenfalls stärker belastet.
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