E-Autos

Nio bleibt auf Expansionskurs

_ Der Elektroautobauer Nio geht gänzlich neue Wege. Das in China beheimatete Start-up hat vergangene Woche in Berlin den Markteintritt in Deutschland gefeiert. Zeitgleich erfolgt der Start in Schweden, den Niederlanden und Dänemark. Damit setzt Nio den internationalen Expansionskurs fort, nachdem der Europa-Launch im Vj. bereits in Norwegen anlief. Erfolge im Ausland kann Nio gut gebrauchen, v. a. weil befürchtet wird, dass sich die Null-Covid-Strategie der Regierung dämpfend auf Produktion und Absatz im Heimatmarkt auswirken könnte (s. a. „Standpunkt“). Ersichtlich ist eine Verlangsamung bislang jedoch noch nicht. 

Im abgelaufenen Q3 wurde bei der Auslieferungszahl der im Premiumsegment zu verortenden Fahrzeuge (31 607; +29,3% ggü. Vj.) ein neuer Rekord aufgestellt, der Analystenkonsens erwartet ein Umsatzwachstum von rd. 33% auf 13,0 Mrd. Renminbi (RMB; 1,9 Mrd. Euro). Im Q2 erzielte Nio nur eine Steigerungsrate von 21,8% auf 10,3 Mrd. RMB. Knackpunkt ist und bleibt aber die Profitabilität: Abzüglich der Herstellkosten betrug die Bruttomarge im Q2 nur noch 13,0% (Vj.: 18,6%). Unterm Strich hat sich der Verlust auf 2,8 Mrd. (Vj.: 0,6 Mrd.) RMB fast verfünffacht. Nio ist also noch ein weites Stück von schwarzen Zahlen entfernt. Daran wird sich trotz des Expansionskurses vermutlich in nächster Zeit auch wenig ändern.

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