Anglo American – Erholung voraus
Südafrika _ Unter allen Bergbaukonzernen ist wohl keiner so hart von der Corona-Pandemie getroffen worden wie der britisch-südamerikanische Kohle-, Erz- und Diamantförderer Anglo American. „Ein Jahr wie dieses habe ich in meinen 43 Berufsjahren in der Industrie noch nicht erlebt“, sagte Konzernchef Mark Cutifani Ende Juli bei Vorstellung der Hj.-Zahlen. Denn die Minen in Südafrika, Botswana und Namibia waren besonders hart von den Einschränkungen betroffen. Hinzu kamen Produktionsschwierigkeiten in Chile.
Diese Faktoren kommen in den Hj.-Zahlen klar zum Ausdruck. Der Umsatz ging um 16% auf 12,5 Mrd. US-Dollar, das ber. EBITDA sogar 39% auf 3,4 Mrd. Dollar zurück. Beide Kennziffern lagen jedoch über den Schätzungen der Experten. Zudem sieht Cutifani das 1917 in London gegründete Unternehmen gut aufgestellt, um im 2. Hj. mit voller Kapazität zu produzieren und damit vom erhofften Aufschwung bei Umsätzen und Preisen profitieren zu können. „Wir haben die richtigen Dinge gemacht und die Grundlage für eine Erholung gelegt.“ Zu den eingeleiteten Maßnahmen gehören auch hohe Investitionen, etwa in eine Kupfermine in Peru, durch die sich die Verschuldung mit 7,6 Mrd. Dollar fast verdoppelt hat. Der Verschuldungsgrad von 21% ist dank einer soliden Eigenkapitalausstattung aber noch niedrig.
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