Videospiel- und Konsolenentwicklung

Nintendo – Gute Aussichten

_ Die Corona-Krise lässt beim japanischen Spielekonzern Nintendo weiter die Kassen klingeln (s. PEM v. 13.8.). Wie das Unternehmen mitteilte, stiegen die Erlöse im Ende September abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal um mehr als 50% auf rund 411 Mrd. Yen. Die Schätzungen wurden damit pulverisiert. Analysten hatten lediglich mit 321 Mrd. Yen Umsatz gerechnet. Beim Betriebsgewinn ließ Nintendo die Erwartungen ebenfalls deutlich hinter sich. Dieser konnte auf 146,7 Mrd. Yen mehr als verdoppelt werden (Vorjahr: 66,79 Mrd. Yen) – der Marktkonsens lag bei 96,2 Mrd. Yen. Vor allem die Konsole Switch und ihre kleine Schwester Lite verkaufen sich weiter prächtig.

Zwischen Juli und September gingen 6,85 Mio. Exemplare über den Ladentisch – 43% mehr als im Vorjahr. Seit dem Marktstart vor rund drei Jahren konnten die Japaner damit bereits 68,3 Mio. Geräte absetzen. Doch nicht nur die Hardware findet reißenden Absatz, auch die dazugehörigen Spiele laufen in der Corona-Krise glänzend. Der Erfolgstitel „Animal Crossing: New Horizons“ wurde mittlerweile über 26 Mio. Mal verkauft. „Mario Kart 8 Deluxe“ und „Super Smash Bros. Ultimate“ wechselten über 20 Mio. Mal den Besitzer. Angesichts der beeindruckenden Zahlen hat Nintendo denn auch nicht lange gefackelt und die Prognose für die Verkäufe der Switch im laufenden Geschäftsjahr kräftig von 19 Mio. auf 24 Mio. angehoben. Auch der Ausblick für das operative Ergebnis wurde um 50% angehoben: Statt wie zuvor 300 Mrd. Yen geht Nintendo nun von einem Ergebnis in Höhe von 450 Mrd. aus. Beim Umsatz peilt das Management nun 1,4 Bio. Yen an. Zuvor lag die Latte bei 1,2 Bio. Yen. Die starken Zahlen und die angehobene Prognose waren natürlich ganz nach dem Geschmack der Börse. Die Aktie (436,65 Euro; 864009; JP3756600007) stieg in Frankfurt zeitweise auf ein neues Rekordhoch von 500 Euro, ehe mit der Aussicht auf einen wirksamen Covid-Impfstoff der Hersteller Biontech und Pfizer deutliche Gewinnmitnahmen einsetzten.

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