Computerhersteller

Lenovo – Schub durch Homeoffice

_ Die Corona-Krise hat die Nachfrage nach Hardware fürs Homeoffice und Lernen zu Hause enorm angeschoben. Davon profitiert auch Lenovo als weltgrößter Hersteller von Personal Computern. Wie der Konzern mitteilte, kletterte der Umsatz im zweiten Quartal des laufenden Gj. um 7% auf 14,5 Mrd. US-Dollar. Der Reingewinn stieg sogar um 53% auf 310 Mio. Dollar und damit deutlich höher als erwartet (Analystenprognose: 224 Mio. Dollar). Besonders erfreulich: Alle Kerngeschäfte erzielten ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr – das erste Mal seit sechs Quartalen. Der Umsatz mit Software und Services stieg sogar auf einen neuen Rekordwert.

Auch für den weiteren Verlauf gibt sich der Konzern zuversichtlich. Zwar sei 2020 nach wie vor ein Jahr, in dem zahlreiche Branchenfaktoren, wie die anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten, die weltweite Covid-19-Pandemie und branchenweite Engpässe bei Komponenten aufgrund der starken Nachfrage, Auswirkungen auf das Angebot und die Fertigung haben, so Yuanqing Yang, Vorsitzender und Geschäftsführer von Lenovo. Da der neue weltweite Standard des Arbeitens, Lernens und der Freizeitgestaltung von zu Hause aus langfristige Wachstumstrends hinsichtlich der Nachfrage nach Geräten und der Anforderungen an Cloud und Infrastruktur begünstige, blickt er jedoch positiv auf die zweite Jahreshälfte. Insbesondere geht der Konzern davon aus, dass der gesamte PC-Markt weit über die aktuellen Prognosen von Analysten hinaus wachsen und im Kalenderjahr 2020 an 300 Mio. Einheiten heranreichen wird, was etwa 25 Mio. mehr als der gesamte verfügbare Markt des vergangenen Jahres sind. Die Aussagen des Managements und die Zahlen kamen am Parkett gut an. Die Aktie (0,572 Euro; 894983; HK0992009065) konnte deutlich zulegen und schaffte es damit, den zuvor im Zuge der allgemeinen Marktschwäche angezettelten Kampf um die 200-Tage-Linie für sich zu entscheiden. Zudem gelang dem Titel der Sprung zurück über den Widerstand bei 0,56 Euro, unter den er Mitte Oktober abgerutscht war. Die kurzfristige technische Situation hat sich damit klar aufgehellt. Wer unserer Empfehlung vom 13.8. gefolgt ist, sollte daher engagiert bleiben.

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