China – Wie ernst ist die Lage?
Seit einigen Tagen trübt sich die Stimmung an den internationalen Finanzmärkten ein. In Deutschland sorgte zuletzt BASF mit einer deftigen Gewinnwarnung für Molltöne. Der DAX-Konzern ist nicht irgendein Unternehmen: Wegen seiner breiten Aufstellung und seiner Rolle als Zulieferer von Grundstoffen für viele Branchen gelten die Ludwigshafener als Leitbarometer für die Lage der Weltkonjunktur.
Für deren weitere Entwicklung hängt viel von China ab. Doch die Lage dort ist nur schwer einzuschätzen. BASF hat in der Volksrepublik umfangreiche Produktionsressourcen aufgebaut, die mangels Nachfrage jetzt nicht unter Volllast laufen – das führte im 1. Hj. zu dem drastischen EBIT-Einbruch bei den Anilinern. Doch es gibt auch andere Signale: Volkswagen und BMW verdanken das jüngste Plus bei den Fahrzeugauslieferungen fast ausschließlich einer gesunden Nachfrage aus China. Die Wolfsburger verkauften dort im Juni 14% mehr Autos, bei den Münchnern waren es sogar 20% mehr.
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