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Südafrika – Am absoluten Tiefpunkt angelangt

_ So erstaunlich es klingen mag, ausgerechnet Südafrika liefert erste Hoffnungszeichen nach einem sehr langen und für Investoren höchst enttäuschenden Abstieg. Der in die unvorstellbare Tiefe von 5,1 Punkten abgestürzte Einkaufsmanagerindex erholte sich zuletzt auf 43,2 Zähler. Das ist zwar noch nicht die Rückkehr zum Wachstum oberhalb der Schwelle von 50, aber eindeutig eine Verbesserung. Offenbar ist Südafrika nahe dem absoluten Tief angekommen.

Für diese Sichtweise spricht auch eine andere, noch erstaunlichere Entwicklung. Das schon zu Zeiten der Apartheid notorische Defizitland Südafrika erzielt plötzlich Überschüsse sowohl im Handel als auch in der Leistungsbilanz. Maßgeblich für diese Wende ist der von der schwachen Binnennachfrage ausgelöste Rückgang der Importe. Ein leichter Preisauftrieb bei einigen exportierten Erzen (Palladium, Rhodium) verbesserte zudem das Ergebnis der Ausfuhren. Diese Trends sind so verheißungsvoll, dass die Analysten der lokalen Barclays-Tochter ABSA für Südafrika einen Überschuss der Leistungsbilanz prognostizieren, das Land also keinen Netto-Finanzierungsbedarf im internationalen Rahmen haben dürfte. Sollte das realisiert werden, bricht ein seit mehreren Jahrzehnten verfestigter Trend.

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