Lenovo – Erster Umsatzrückgang seit über zwei Jahren
China _ Die Corona-Lockdowns in China, ein schwächerer PC-Markt und der starke Dollar haben Lenovo den ersten Umsatzrückgang seit zehn Quartalen eingebrockt. Wie der chinesische PC-Hersteller mitteilte, sanken die Erlöse zwischen Juli und September um 4% auf rd. 17,1 Mrd. US-Dollar (rd. 17,0 Mrd. Euro). Die Aktie (0,81 Euro; HK0992009065) war dennoch gefragt. Analysten hatten mit noch größeren Einbußen auf rd. 16,7 Mrd. Dollar gerechnet. Trotz widriger Umstände gelang es Lenovo zudem, den anrechenbaren Gewinn um 6% auf 541 Mio. Dollar zu steigern.
Was sich auszahlt: Das Unternehmen setzt mehr und mehr auf Bereiche, die höhere Margen versprechen als das angestammte PC-Business, etwa Servergeschäfte oder den Verkauf von Informationstechnologie (vgl. PEM v. 25.8.). Aktuell stehen sie bereits für rd. 37% der Gesamteinnahmen. Zudem wurden Kostensenkungsmaßnahmen eingeleitet. Für Beruhigung sorgten überdies die Aussagen von Firmenchef Yang Yuanqing, wonach die von den USA verhängten Exportbeschränkungen für Chinas Chipbranche nur „begrenzte“ Auswirkungen auf das Geschäft hätten. Die Restriktionen beträfen nur Hochleistungscomputer, so der CEO: „Aber dieses Geschäft macht einen sehr kleinen Teil unseres Gesamtumsatzes aus.“ In Bezug auf die Halbleiterversorgung stellte Yang außerdem klar, dass es im Infrastrukturgeschäft zwar weiterhin Engpässe gäbe, bei PCs und Smartphones sich die Lage aber inzwischen normalisiere – auch so etwas hören Anleger natürlich gerne.
Kennenlern-Angebot für PLATOW Emerging Markets
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen
- DAS Aktien-Briefing für die Emerging Markets
- 1x wöchentlich Marktanalysen und konkrete Aktienempfehlungen aus Osteuropa, Asien und Lateinamerika
- Transparent geführtes Musterdepot
- inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
ARTIKEL DIESER AUSGABE
Singles‘ Day in unruhigen Zeiten
Als sich am 11.11.93 einige Junggesellen auf dem Campus der Nanjing University zusammenrotteten und sich ihres Single-Daseins als s. g. Guanggun erfreuten, war ihnen die Tragweite ihres... mehr
Mercadolibre wird profitabler
Manchmal zahlen sich ambitionierte „Abstauberlimits“ aus. Bei Mercadolibre hatten wir Mitte September ein um 15% unter dem aktuellen Kurs liegendes Niveau bei 825,00 Euro gewählt,... mehr
Reliance Industries kurz vor Kauf des Indien-Geschäfts von Metro
Es kommt nicht von ungefähr, dass Reliance Industries als größtes privates Unternehmen Indiens wohl zeitnah den Zuschlag beim Verkauf der landeseigenen Metro-Geschäfte bekommen dürfte.... mehr
Nintendo hofft auf Weihnachten
Anfang Oktober schauten investierte Anleger verschreckt auf die den Nintendo-Aktienkurs (39,39 Euro; JP3756600007), der augenscheinlich eingebrochen war. Doch die Ursache war schnell gefunden:... mehr
New Oriental Education – Zurück zur Profitabilität
Das Bildungssystem in China gilt als besonders hart und ist geprägt von hohem Konkurrenzdruck. Jedes Jahr nehmen Millionen Schüler an der Aufnahmeprüfung Gaokao teil, um Plätze an... mehr
CyberArk – Umbau zeigt Wirkung
Wie viele andere Softwarekonzerne steckt auch der israelische Security-Spezialist CyberArk in einem tiefgreifenden Umbau. Statt mit Lizenzen will das Unternehmen seine Brötchen künftig... mehr
Bank Pekao mit schwachem Q3
Im April stuften wir die Bank Pekao-Aktie (16,89 Euro; PLPEKAO00016) auf Halten ab, nachdem die polnische Bank infolge des russischen Einmarsches in der Ukraine auf eine Guidance verzichtete... mehr
Qantas schüttelt Protestsorgen ab
Im Vorfeld der HV stieg bei Qantas und CEO Alan Joyce die Sorge vor einer Protestabstimmung gegen den Vergütungsbericht. Dazu hatte der Stimmrechtsberater ISS den Aktionären geraten.... mehr
Thailand – Erholung kommt in Gang
Thailands Tourismusbranche erholt sich zunehmend von der Pandemie. Da diese Branche zusammen mit dem ebenfalls wieder expandierenden verarbeitenden Gewerbe den Löwenanteil der Exporteinnahmen... mehr
Türkei – Wachstum von Putins Gnaden
Sahap Kavcioglu, Gouverneur der türkischen Notenbank TCMB von Präsident Recep Tayyip Erdogans Gnaden, gab sich bei der Präsentation des aktuellen Inflationsberichts außerordentlich... mehr