Peking steht zwischen den Stühlen

Regierungschef Li Keqiang setzte das Wachstumsziel der Volksrepublik für 2022 mit 5,5% so tief an wie seit 30 Jahren nicht mehr. 2021 betrug es noch 8,1%. China stehe unter dem dreifachen Druck einer schrumpfenden Nachfrage, gestörter Lieferketten und sich abschwächender Erwartungen. Ohne den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine als solchen zu benennen, rechnet Li damit, dass die dadurch gestiegenen Rohstoffpreise hoch bleiben werden. Es werde daher immer schwieriger, ein stetiges Exportwachstum aufrecht zu erhalten. Zumindest in den ersten beiden Monaten dieses Jahres brummte der Exportmotor aber: Trotz des Neujahrsfestes legten die Ausfuhren um 16,3% zu und überstiegen damit die Markterwartungen von 15,0%.