Telekommunikation

Maroc Telecom hofft auf Urlauber

_ Am Montag (7.2.) öffnete die marokkanische Regierung die Grenzen wieder für deutsche Urlauber. Sie waren seit Oktober 2021 geschlossen, nachdem hierzulande die Inzidenz-Zahlen zu hoch waren. Zwar besteht weiterhin PCR-Testpflicht, allerdings keimt in dem auch von deutschen Touristen abhängigen Land neue Hoffnung auf, dass die Wirtschaft nun wieder mehr Fahrt aufnimmt. Hauptgrund für die Lockerungen sind die seit rd. zwei Wochen fallenden Inzidenz-Zahlen in Marokko, nachdem die Omikron-Variante das Land überrollt hatte. Dies dürfte auch das Management von Maroc Telecom erfreuen, da nun wieder vermehrt die margenstarken Roaming-Gespräche stattfinden.

Der ehemalige Staatskonzern, an dem Marokko noch mit rd. 20% beteiligt ist, verzeichnete im Q3 einen Umsatzrückgang von 1,8% auf 9,01 Mrd. marokkanische Dirham (MAD; rd. 850 Mio. Euro). Ohne Berücksichtigung von Währungsverschiebungen wäre das Minus mit 0,5% jedoch etwas kleiner ausgefallen. Beim ber. EBITDA kam es zu einem Rückgang um 1,9% auf 4,67 Mrd. MAD, womit der Konzern aber die Markterwartungen erreichte. Erfreulich: Die Zahl der Kunden wuchs auf nahezu 73 Mio., was einem Plus ggü. Vj. von 3,3% entspricht. Das Inlandsgeschäft entwickelt sich indes weiter negativ, da hier die zunehmende Konkurrenz anderer Anbieter belastet. Zudem muss der Marktführer Auflagen der Nationalen Regulierungsbehörde für Telekommunikation, ANRT, erfüllen und Kunden Preiszugeständnisse machen. Dies ist an der Inland-EBITDA-Marge abzulesen, die um 1,2 Punkte auf 56,3% sank. Zuwächse generiert der Konzern hingegen im Ausland. Hier zog der währungsbereinigte Umsatz um 2% auf 4,16 Mrd. MAD an, bei um 4,7% auf 1,8 Mrd. MAD verbesserten EBITDA.

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