Türkei – Tigerreiten in Istanbul
Unruhe an den finanzmärkten _ Die Lage der Türkei verschlechtert sich laufend. Und die Ursache liegt unverändert klar bei der politisch gewollten Fehlsteuerung der Wirtschaft. Der zentrale Faktor, die ungezügelte Binnennachfrage, ist unverändert in Kraft wie die jüngsten Inflationsdaten zeigen: 12,6% wurden per Juni notiert. Per Mai waren es 11,4%, die Beschleunigung liegt auf der Hand und wird doch noch durch diese Zahlen eher maskiert.
Der unterliegende Trend zeigt noch deutlich steiler nach oben: Die Kernrate (ohne die volatilen Komponenten Lebensmittel und Energie) liegt saisonbereinigt bei 1,6% je Monat, aufs Jahr hochgerechnet also bei rd. 20% – was noch deutlicher als die offiziellen 12,6% über der Projektion der Währungshüter per Jahresende von 7,4% liegt. Ein gewisser Teil der beschleunigten Teuerung ist allerdings auch auf eine Erhöhung der Importzölle zurückzuführen, die preistreibend auf das Preisniveau wirken, weil angesichts der (zu) lockeren Geldpolitik die starke Nachfrage die Überwälzung auf den Endverbraucher ermöglicht.
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