Golfstaaten – Wohin mit den Windfall-Profits?
Zurück in den schwarzen Zahlen _ Die im Golf-Kooperationsrat (GCC) zusammengeschlossenen Länder erfahren derzeit einen kräftigen wirtschaftlichen Impuls von der Exportseite her: Die stark gestiegenen Preise für Öl und Gas lassen die Erlöse sprudeln und sorgen für einen Wachstumssprung, hohe Überschüsse der Leistungsbilanz und der Staatsfinanzen.
Die im letzten WEO prognostizierten (und seitdem nicht revidierten) 6,5% Zuwachs im laufenden Jahr ergeben das weitaus stärkste Wachstum der letzten zehn Jahre. Die Staatsfinanzen zeigen, wie stark dieses Doping wirkt: Das laufende Jahr wird mit einem Überschuss von wahrscheinlich sogar rd. 100 Mrd. US-Dollar, das wären über 7% vom BIP, zum ersten Mal seit 2015 der Region insgesamt wieder schwarze Zahlen bringen. Lediglich Bahrein wird erneut ein Defizit von fast 5% verzeichnen, zusammen mit dem schwächsten Wachstum (3,4%). Alle anderen Regierungen können Reserven auffüllen oder Schulden abbauen. Letzteres gilt vor allem auch für die regionale Führungsmacht Saudi-Arabien, das erstmals seit einem Jahrzehnt ohne Staatsdefizit auskommt.
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