China bremst Fanuc aus
Japan _ Die Erholung des japanischen Roboterbauers Fanuc hat im Sommer an Schwung verloren. Der Umsatz im Q2 lag bei 204,6 Mrd. Yen (rd. 1,5 Mrd. Euro), wie der Konzern mitteilte. Das sind zwar 23,1% mehr als im Vj., im Auftaktquartal hatte Fanuc allerdings noch knapp 211,6 Mrd. Yen erlöst. Vor allem auf dem größten Absatzmarkt China mussten die Japaner deutliche Einbußen hinnehmen. Dort sank der Umsatz infolge der Lockdowns um 10,3% auf 57,3 Mrd. Yen ggü. dem Vorquartal. Aber auch in Japan (-1,2%), im Rest Asiens (-3,1%) und in Amerika (-3,1%) war das Geschäft rückläufig. Nur in Europa konnte Fanuc zulegen (+7,2%).
Die Ergebniskennziffern sehen entsprechend aus: Der den Aktionären zurechenbare Gewinn konnte mit 42,1 Mrd. Yen zwar stabil gehalten werden. Operativ verdiente Fanuc mit 44,9 Mrd. Yen allerdings 9,9% weniger als in den drei Monaten zuvor. Zur Begründung verwies das Management auf die weiter gestiegenen Kosten für Material und Logistik. Effizienzverbesserungen und Skaleneffekte hätten das nicht ausgleichen können. Da sich auch der Auftragseingang abschwächte (-7,3%), hat Fanuc die mit den Q1-Zahlen erhöhte Prognose wieder an den Nagel gehängt. Statt um 12,6% auf 825,7 Mrd. Yen dürfte der Umsatz 2022/23 ggü. dem Vj. nun nur noch um 9,9% auf 805,7 Mrd. Yen steigen, prophezeit das Unternehmen. Beim operativen Ergebnis wird jetzt sogar mit einem Rückgang um 0,8% auf 181,7 Mrd. Yen gerechnet, nachdem zuvor ein Anstieg um 8,3% in Aussicht gestellt worden war. Und auch der Nettogewinn soll mit 159,5 Mrd. Yen um 7,4 Mrd. Yen geringer ausfallen.
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