Mittelosteuropa – Abwärtsrisiken nehmen zu

Dort analysierten sie nicht nur die Triebkräfte hinter den erzielten 3% BIP-Zuwachs für 2018, sondern lieferten auch einen eher optimistischen Ausblick für das laufende Jahr. 2019 soll demnach mindestens ebenso gut ausfallen. Die Währungshüter konstatierten sogar eine leichte Beschleunigung des Wachstums. Die Triebkräfte des Wachstums lieferten 2018 vor allem die privaten Haushalte durch einen kräftigen Konsum. Hinter der hohen Ausgabenneigung der privaten Haushalte stehen (standen) die bisherigen Beschäftigungszuwächse, die nicht nur mehr Jobs, sondern auch mehr Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer ergeben haben. Unterm Strich gibt es mehr Jobs mit höheren Lohnsätzen. Hinzu kamen noch die Investitionen, nicht zuletzt gestützt auf die Zuflüsse aus Brüssel. Sollte die verarbeitende Industrie als wichtigste Stütze dieses Trends schwach werden und die Belegschaften zurückfahren, wie es die Indizes nahelegen, dann ist der Aufwärtstrend ganz schnell vorbei, weil der entscheidende Faktor fehlt. Damit fehlen der CNB die Argumente für höhere Zinsen, auf die sich wiederum Erwartungen einer stärkeren Krone stützten.