PKN Orlen mit Margenproblemen
Eine heftige Berg- und Talfahrt erlebte die PKN Orlen-Aktie in den vergangenen Monaten. Schuld daran war zunächst die Entwicklung bei der geplanten Fusion mit der polnischen Grupa Lotos. Diese hatten die Firmenlenker der beiden Großkonzerne bereits 2018 angestoßen. Im Juli keimten Hoffnungen auf, dass der Zusammenschluss zeitnah vollzogen werden könne. Im August meldete allerdings die Europäische Kommission, dass der Deal zunächst einer eingehenden Prüfung nach der EU-Fusionskontrollverordnung unterzogen werde.
Dies geschieht auch zu Recht. Denn die beiden polnischen Öl-Giganten sind die einzigen Eigentümer von Raffinerien im Heimatmarkt und sie sind auch beide in identischen mittel- und osteuropäischen Ländern sowie im Baltikum aktiv. Somit würde der Zusammenschluss aus klassischen Wettbewerbern einen Big Player machen, der eine marktbeherrschende Stellung in vielen Bereichen einnehmen und die Preise entsprechend diktieren könnte. Trotzdem nahmen in den Folgemonaten die Hoffnungen zu, dass der Merger tatsächlich im Q1 2020 über die Bühne gehen könne, allerdings unter erheblichen Auflagen. So stürmte die PKN-Aktie (21,44 Euro; 929424; PLPKN0000018) im Vormonat bis auf ein Zwischenhoch bei 25,65 Euro.
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