ICBC muss den Retter in der Not spielen
Unsere Wette auf die Aktie von ICBC (0,57 Euro; A0M4YB; CNE1000003G1) in PEM vom 9.5. wäre fast aufgegangen. Die größte Bank der Welt hatte für das Q1 ordentliche Zahlen vorgelegt und auch das erste Halbjahr kann sich sehen lassen. In der letzten Woche präsentierte die halbstaatliche ICBC ein Gewinnplus von 5% auf 23,5 Mrd. US-Dollar.
Von einer sich abkühlenden Wirtschaft im Reich der Mitte ist zumindest beim chinesischen Marktführer noch nicht viel zu spüren: Die Erträge legten um gut 9% zu, das Zinsergebnis um knapp 8%. Am wichtigsten aber, die Kreditausfallquote (NPL) verbesserte sich zwischen Anfang und Mitte 2019 von 1,52 auf 1,48%. Entsprechend hagelte es in jüngster Zeit auch Kaufempfehlungen von Goldman über Nomura und HSBC bis hin zu JP Morgan. Der Tenor: Steigende Provisionseinkommen, die im Vergleich zur Konkurrenz recht hohe Portfolioqualität und ein gutes Kostenmanagement wirken dem Margendruck beim Zinsergebnis entgegen. Chinas Regierung sorgt mit dem neu geschaffenen Referenzzinssatz (Loan Prime Rate) dafür, dass Unternehmen zu Lasten der Banken weiter an günstige Kredite kommen. ICBC wird das allerdings vergleichsweise wenig treffen. Immerhin 48% der im H1 neu vergebenen Kredite beziehen sich jetzt schon auf den LPR.
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