Märkte

Asien – Abnabelung vom Westen geht voran

_ Die asiatischen Regionen wachsen auch wirtschaftlich zusammen. Das ist die zentrale Botschaft des neuen Berichts der ADB zum Stand der regionalen Integration. Das wird nicht zuletzt deutlich durch den stetig wachsenden Anteil des Handels innerhalb Asiens im Vergleich zum gesamten Handelsvolumen. Denn dieses stieg von 2000 bis 2020 von 53 auf 59%.

In erster Linie ging die Verschiebung zulasten Nordamerikas und der EU, deren Anteil am Handel der asiatischen Staaten von mehr als einem Drittel (rd. 35%) auf weniger als ein Viertel fiel – dabei standen v. a. die Amerikaner auf der Verliererseite. In den beiden Jahrzehnten sank ihr Anteil am asiatischen Handelsvolumen von 21,2 auf 12,6%. Für die EU (plus UK) ging es mit einem Rückgang von 14,2 auf 10,7% wesentlich glimpflicher aus. Dabei dürfte der europäische Anteil trotz des relativen Verlustes von ein paar Prozentpunkten absolut gewachsen sein. In jedem Falle hat die Bedeutung Nordamerikas (v. a. der USA) und in geringerem Maße Europas (EU) für die asiatischen Staaten abgenommen: Sie entwickeln ein immer stärkeres Eigenleben.

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