Wikifolio

Wechsel in unserem Dachwikifolio

Unser Dachwikifolio verliert im Wochenvergleich 0,7% an Wert. Der DAX fiel um 2,7% zurück. Seit dem Start im November 2015 ist unsere Outperformance damit auf 10,3 Prozentpunkte angewachsen. Mit Abstand größter Verlierer war auch diesmal wieder das wikifolio Riu Trading mit Hebel von Walter Peters. Nach einem Minus von 8% in der Vorwoche ging es diesmal um gut 6% nach unten.

Hauptverantwortlich dafür waren die großen Verluste bei den stark gewichteten Depotwerten Krones und Lufthansa, nachdem beide Unternehmen mit ihren vorgelegten Zahlen enttäuscht hatten. Kommentiert wurde das alles von dem erfahrenen Berufstrader weder in diesem noch in einem seiner beiden anderen wikifolios. Überhaupt herrscht hier seit einiger Zeit Funkstille, was wir in solchen Phasen sehr kritisch sehen. Auch auf unsere jüngste Mail-Anfrage hat Peters nicht mehr reagiert. In Kombination mit der zunehmend schwachen Performance haben wir uns daher gestern dazu entschlossen, bei dem wikifolio nach gut zwei Jahren Haltedauer doch die Reißleine zu ziehen.

Unter dem Strich haben wir bei dem wikifolio einen Verlust von 7,6% realisiert, was einen negativen Depotbeitrag von 0,4% zur Folge hat. Das ist alles völlig im Rahmen, was aber nichts daran ändert, dass wir uns hier sehr viel mehr versprochen hatten. Durch die Erweiterung des Anlageuniversums um Hebelprodukte hatten wir uns erhofft, dass der Trader gerade in nicht so guten Börsenphasen dank seiner langjährigen Erfahrung einen Mehrwert erzielt. Stattdessen hat das wikifolio sogar noch deutlich stärker an Wert verloren als sein wikifolio Riu Trading, wo ausschließlich Aktien gehandelt werden. Hier verbuchte er in den vergangenen gut zwei Jahren immerhin ein Plus von 18%, wobei die jüngste Bilanz ebenfalls enttäuschend ausfällt.

Das frei gewordene Kapital haben wir in das Zertifikat auf das wikifolio EventTrader investiert. Verwaltet wird das Depot von Andreas Haase, der über „langjährige Erfahrung und fundierte Kenntnisse im Segment Hebelprodukte“ verfügt. Bei einem jährlich von der Commerzbank durchgeführten Wettbewerb errang er vor 15 Jahren den Titel „Trader2004“. Das war jedoch nicht der Grund, warum wir uns für sein wikifolio entschieden haben. Vielmehr gefallen uns seine strukturierte Vorgehensweise und sein bislang erzielter track record.

Der „Statistikfreak“ handelt nur Hebelprodukte und zwar überwiegend Knock-out-Scheine mit sehr hohem Hebel. Trotzdem liegt der der maximale Drawdown nach über fünf Jahren nur bei 6,4%. Demgegenüber steht eine Performance von 46%, was einer annualisierten Rendite von knapp 9% entspricht. Das ist absolut betrachtet nicht außergewöhnlich viel, mit Blick auf den Drawdown aber überaus bemerkenswert. Als langjährige Marktbeobachter wissen wir natürlich, dass man bei solch mustergültigen Kursverläufen zunächst einmal skeptisch sein muss und ganz genau hinsehen sollte. Daher beobachten wir den Trader auch schon eine ganze Weile und durften feststellen, dass es sich hier nicht um eine spezielle Anlagestrategie handelt, die in bestimmten Marktphasen kontinuierliche Gewinne verspricht, um irgendwann in einem sich verändernden Umfeld fast zwangsläufig massive Verluste zu produzieren. Gerade in Zeiten hoher Volatilität stoßen viele solcher Systeme an ihre Grenzen. Haase hingegen verbuchte gerade im schweren Jahr 2018 relativ hohe Gewinne.

Gelungen ist ihm das alles durch ein „ereignisorientiertes Trading“. Konkret sucht der Trader nach „Events, die vermutlich eine erhebliche Auswirkung auf den gewählten Basiswert haben“. Genau darauf spekuliert er dann kurz vorher mit Scheinen, die ihm im Erfolgsfall mehrere hundert Prozent Gewinn bescheren können. Zwar kommt es dabei immer mal wieder zu Totalverlust-Trades. Die fallen wegen des geringen Kapitaleinsatzes aber nicht so ins Gewicht.

Weitere Details folgen, sobald wir den Trader kontaktiert haben.

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