DAX-Turbo Long-Strategie

Hoher Verlust, aber noch im Rahmen

Wie schnell sich die Lage an den Aktienmärkten verändert hat, zeigt sich unter anderem an unseren Ausführungen zum jüngsten Trade bei unserer DAX-Turbo Long-Strategie am vergangenen Donnerstag. Am Tag zuvor war der deutsche Leitindex bei 13 789 Punkten noch einmal an das kurz zuvor markierte Allzeithoch herangelaufen.

Die Privatanleger an der Börse Stuttgart hatten gleichzeitig den 13. Tag in Folge mehrheitlich auf fallende Kurse gewettet. Weil der 20-Tage-Schnitt des Euwax Sentiments dadurch deutlich auf minus 7,17 Punkte gefallen und der 2-Tage-Durchschnitt dieses Stimmungsindex zwei Tage in Folge gesunken war, hatte die PLATOW Börsenampel noch mal ein Kaufsignal generiert.

Mit Blick auf die anschließende Entwicklung war das natürlich ein fatales Fehlsignal, was zu diesem Zeitpunkt aber noch keiner wissen konnte. Natürlich gab es bereits erste Anzeichen, dass sich die Folgen des Coronavirus negativ auf die Geschäftszahlen der Unternehmen auswirken dürften. Die Anlagestrategen der Deutschen Bank waren Mitte der abgelaufenen Woche aber trotzdem noch davon überzeugt, dass das übergeordnete Bild in Europa bei den Gewinnaussichten „bullish bleibe“. Es ist also keineswegs so, dass die heftige Trendumkehr an den Aktienmärkten „völlig logisch“ war. Zumindest nicht exakt zu diesem Zeitpunkt. Die Dynamik des Absturzes zeigt ebenfalls, dass etliche Marktteilnehmer auf dem völlig falschen Fuß erwischt worden sind.

Dass auch wir dazugehören, ist natürlich extrem bitter. Letztlich haben wir aber nur die Signale unserer erprobten Strategie umgesetzt, streng nach Regelwerk gehandelt und daher am Donnerstagmorgen bei einem Indexstand von ca. 13 770 Punkten einen gut zehnfach gehebelten Mini Long Future von HSBC aufgenommen. Leider neigte der DAX von Anfang an zur Schwäche und fiel schon am Freitag im Tief bis auf 13 502 Punkte. Die Privatanleger an der Börse Stuttgart wurden im Zuge der fallenden Kurse wieder optimistischer und setzten verstärkt auf steigende DAX-Notierungen. Dadurch stieg das Euwax Sentiment am Freitagabend auf minus 4,83 Punkte und der 2-Tage-Durchschnitt legte im Vergleich zum Vortag ebenfalls zu. Von daher mussten wir den Long-Trade im DAX am Montagmorgen wieder auflösen.

Vom Timing her schien das zunächst nicht wirklich optimal zu sein. Schließlich eröffnete der Index zum Start der neuen Woche mit einem großen Abwärts-Gap bei 13 231 Punkten. Unser Ausstieg erfolgte noch mal zehn Punkte darunter. Im Nachhinein war dieses Niveau aber noch „okay“. Danach fiel der DAX um weitere 850 Punkte! Das empfindliche Minus von 10,06% des Gesamtkapitals entspricht fast exakt dem höchsten Verlust, den es im Rahmen unserer Backtests bei den Long-Trades auf den DAX gegeben hatte. Im Jahr 2009 gab es gleich zwei Minus-Trades in dieser Größenordnung. Trotzdem war die Strategie auch in dem Jahr am Ende profitabel!

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