Wikifolio

Noch eine ganz normale Korrektur

Auch gut drei Wochen nach der letzten Umschichtung hat sich an der Positionierung („einfach Long“) in unseren beiden wikifolios nichts verändert. Trotz der jüngsten Kursrückgänge ist die Bilanz der laufenden Position unverändert positiv.

Aktuell liegt der erworbene Exchange Traded Fund (ETF) auf den DAX analog zum Index selbst mit 1,8% im Plus. Verantwortlich für das derzeitige Investment ist weiterhin der übergeordnet immer noch sehr hohe Pessimismus der Privatanleger an der Börse Stuttgart. Der spiegelt sich im Euwax Sentiment wider, dessen 20-Tage-Durchschnitt aktuell bei minus 10,51 Punkten steht. Im Tief wurden hier am Freitag sogar minus 13,66 Punkte erreicht. Da die Trader im Zuge der laufenden Konsolidierung wie üblich optimistischer geworden sind, wird der Sentiment-Index zunächst wohl weiter steigen. Zumal in den kommenden Tagen einige stark negative Werte aus der Berechnung fallen. Bis zu der für uns relevanten Marke von minus 4 Punkten ist zumindest aktuell aber noch etwas Luft, weshalb wir kurzfristig noch nicht mit einem Wechsel auf „Flat“ rechnen.

Auf der anderen Seite kann das manchmal auch ganz schnell gehen. Bezogen auf den DAX hatten wir vergangene Woche Folgendes geschrieben: „Normalerweise wäre mit Blick auf den doch recht steilen Anstieg zuvor jetzt eine etwas ausgedehntere Korrektur bis zur Marke von 12 000 Punkten zu erwarten“. Gleichzeitig hatten wir mit Blick auf die bevorstehende Ereignisse und die pessimistischen Anleger auch einen sofortigen Angriff auf die Widerstandszone zwischen 12 900 und 13 200 Punkten als Szenario ins Spiel gebracht. Dazu ist es aber nicht gekommen. Stattdessen ist der DAX nach zweimaligem Anlaufen an der oberen Kante des abwärts gerichteten Trendkanals gescheitert und hat dann den einfacheren Weg nach unten eingeschlagen.

Die entscheidende Frage ist nun, ob es das in Sachen Erholung schon war oder doch noch ein womöglich finaler Schub nach oben kommt. Die Dynamik der vergangenen Wochen spricht in Kombination mit der in Kürze wieder stützenden Saisonalität dafür, dass die o.a. Widerstandszone im Laufe der kommenden Wochen noch mal getestet wird. Dafür sollten die Bullen dann aber auch zeitnah wieder zugreifen. Prädestiniert für ein Ende der laufenden Korrektur wäre die hier in der Vorwoche bereits genannte Marke von ca. 12 000 Punkten. In diesem Bereich verlaufen zum einen die 50%-Korrekturmarke der jüngsten Aufwärtsbewegung und zum anderen das untere Ende des Abwärtstrendkanals. Als zweite potenzielle Auffanglinie dient die Zone zwischen ca. 11 850 und 11 900 Punkten. Dort wäre das jüngste Hoch des kurzfristigen Aufwärtstrends erreicht und die gesamte Bewegung seit dem Tief Mitte August um 50% korrigiert. Sollten diese beiden Unterstützungsbereiche keinen Halt bieten, dürfte auch das Tief bei 11 300 Punkten nicht zu verteidigen sein. Aktuell rechnen wir aber (noch) nicht mit einem solchen Einbruch.

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Wikifolio | 25. September 2019

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