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Wir bleiben „einfach Long“ im DAX

Unsere Idee, dass der DAX seine Erholung an der Marke von rund 12 140 Punkten zumindest temporär beenden könnte, ist nicht aufgegangen. Die durch den Trump-Tweet zu den europäischen Autozöllen entfachte Aufwärtsdynamik war einfach zu stark. So kletterte der deutsche Aktienindex am Donnerstag in der Spitze bis auf 12 310 Punkte. Hier könnten allerdings auch Sondereffekte durch den kleinen Verfallstags am Freitag eine Rolle gespielt haben.

Kurz zuvor war der DAX schließlich unter 11 900 Punkte gerutscht. Die anschließende Rally dürfte daher viele Anleger auf dem falschen Fuß erwischt haben, was Zwangseindeckungen zur Folge hatte. Jedenfalls war es danach mit der Herrlichkeit auch wieder vorbei. Und wieder hatte Donald Trump (Stichwort Huawei) seine Hände im Spiel.

Solch politische Börsen sind für kurzfristig agierende Trader sehr schwer zu handeln. Auf unsere wikifolios haben die schnellen Richtungswechsel keine Auswirkungen. Die großen Trends laufen auch in solchen Phasen relativ sauber und nach den bekannten Mustern. Vor diesem Hintergrund sehen wir nach dem (wodurch auch immer verursachten) Anstieg über die angesprochenen 12 140 Punkte gute Chancen, dass der DAX zumindest das jüngste Hoch bei 12 436 Punkten testet. Wird diese Hürde nachhaltig geknackt, rückt schnell der große Widerstandsbereich bei 12 900/13 200 Punkte ins Visier.

Auf der anderen Seite darf man nicht vergessen, dass die ganz großen Trends beim DAX immer noch abwärts gerichtet sind und die Gefahr einer Korrektur zunehmend größer wird. Wir werden mit großer Sicherheit nicht das ganze Jahr über steigende Kurse an den Märkten sehen. Deshalb rechnen wir spätestens in dem o. a. Bereich mit stärkeren Rückschlägen. Auf diesem Niveau hätte der DAX seit dem Weihnachtstief immerhin auch zwischen 25% und 28% zugelegt.

Noch nicht ganz ausschließen können wir zudem ein Szenario, bei dem der Index sein Rest-Potenzial nach oben nicht komplett ausschöpft. Nach dem bisherigen Verlauf der Aufwärtsbewegung ist ein direktes Abrutschen in Richtung der allerdings massiven Unterstützungszone zwischen 11 300 und 11 400 Punkten (Vollkorrektur des jüngsten Bewegungsarms sowie 50%-Korrektur der gesamten Aufwärtsbewegung seit Ende Dezember) zumindest nicht völlig unwahrscheinlich. Konkreter wird das, sobald der DAX unter die Marke von 11 800 Punkten fällt. Dann wäre die Tür zum Keller weit geöffnet.

Diese Konstellation ist für uns als Ausgangslage für die kommenden Wochen nicht schlecht, da die beiden relevanten Durchschnittslinien aktuell im Bereich um diese 11 800er-Marke verlaufen und es somit auch schnell zu einem Verkaufssignal der Trend-Indikatoren kommen würde. Bis dahin bleiben wir bei unseren wikifolios weiterhin „einfach Long“ im DAX positioniert. Von Seiten des Euwax Sentiments (aktuell bei plus 3,01 Punkten) gibt es derzeit keine Signale.

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Wikifolio | 22. Mai 2019

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