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Drei Volltreffer in nur einer Woche

Unser Dachwikifolio PLATOW Best Trader Selection hat auf Wochensicht 0,9% zulegen können. Die Outperformance gegenüber dem DAX seit der Auflegung im November 2015 liegt nun bei 10,8 Prozentpunkten. Die Veränderungen halten sich bei den meisten Depotwerten diesmal im Rahmen, es gibt nur wenige große Ausschläge nach oben oder unten. Eine positive Ausnahme ist Christian Scheid mit seinem wikifolio Special Situations long/short. Hier ging es auf Wochensicht um 2,7% nach oben.

Verantwortlich dafür war u.a. der Kurssprung bei der Aktie von European Lithium, die sich in wenigen Tagen fast verdoppelt hat. Der Trader war hier am Freitag eingestiegen, nachdem das Unternehmen über eine Pressemitteilung gleich mehrere gute Nachrichten verkündet hatte. Nach dem Kursanstieg nahm Scheid am Dienstag erste Gewinne (zwischen 60 und 81 Prozent) mit. Den Großteil der Position behielt er mit folgender Begründung aber in seinem Depot: „Alles in allem hat die Aktie aufgrund der genannten möglichen Kurstreiber kurzfristig noch weiteres Potenzial“.

Bei dem Biotechunternehmen 4SC hingegen hat er zu Wochenbeginn die meisten der eine Woche zuvor erworbenen Stücke veräußert. Dabei konnte er Gewinne von gut 15% realisieren, was für den kurzen Zeitraum ebenfalls sehr beachtlich ist. In seinem Kommentar erläuterte der Finanzjournalist seine Strategie in diesem Fall: „4SC hat am 7. März die Teilnahme an insgesamt neun anstehenden Finanz- und wissenschaftlichen Konferenzen sowie Roadshows bekanntgegeben. Los ging es am 18. März in London. Letzte Station ist Ende April in Paris. Ich habe darauf gesetzt, dass von der anstehenden Roadshow positive Kursimpulse für die 4SC-Aktie ausgehen. Zudem werden im März auch noch die Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 gemeldet“. Die Spekulation ist mit Blick auf die Kursentwicklung voll aufgegangen.

Dasselbe lässt sich auch über den zu einem richtig guten Zeitpunkt gestarteten Trade im Bankensektor sagen, den Scheid am Dienstag der vergangenen Woche eröffnet hatte: „Ich habe mit recht hoher Gewichtung von jeweils um die 5% Knock-Out-Scheine auf die Deutsche Bank (Short) und die Commerzbank (Long) gekauft. Mit dieser Spekulation setze ich auf eine Fusion zwischen den beiden Instituten. Ein solches Szenario wird zunehmend wahrscheinlicher. Da die Deutsche Bank aufgrund der Größenunterschiede vermutlich der ‚Käufer‘ ist und für die Commerzbank-Aktionäre mit einer Prämie auf den aktuellen Kurs zu rechnen ist, dürfte sich der Aktienkurs der Deutschen Bank relativ zur Commerzbank vermutlich schlechter entwickeln. Der Ansatz ist marktneutral: Egal, ob die Kurse am Gesamtmarkt fallen oder steigen, wichtig ist nur, dass sich die Aktie der Commerzbank besser entwickelt als die der Deutschen Bank. Dann würde die Strategie unter dem Strich einen Gewinn abwerfen“.

Genauso ist es letztendlich dann auch gekommen, wie er am Montag gut gelaunt verkünden konnte: „Eine mögliche Fusion zwischen den beiden Geldinstituten wird nach monatelangen Spekulationen konkreter. Die Aktien reagieren wie erwartet. Sie steigen, aber die Commerzbank-Aktie legt doppelt so stark zu wie die des Konkurrenten. Damit geht mein Trade auf. Ich werde die Positionen voraussichtlich nach Eröffnung des Xetra-Handels glattstellen. Hintergrund: Ich vermute, dass sich die Anfangseuphorie ziemlich schnell legen wird. Dann könnte die Deutsche Bank zumindest vorübergehen die Commerzbank wieder „outperformen“. Unter dem Strich verbuchte der Trader bei den zu Beginn gleich stark gewichteten Scheinen bei der Deutschen Bank zwar einen Verlust von 11%, dafür bei der Commerzbank aber einen Gewinn von 34%.
Nach der enttäuschenden Performance in 2018 hat der Trader wieder zurück in die Spur gefunden, wie neben den erfolgreichen Spekulationen auch das Plus von 10% seit dem Jahreswechsel belegt. Wir bleiben investiert!

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