Viele Widerstände für den DAX

Seit mittlerweile zehn Tagen beobachten wir das Geschehen an den Aktienmärkten wieder von der Seitenlinie. Nach dem am 6. Februar deaktivierten Kaufsignal unseres Stimmungs-Indikators hatten wir den „einfach Long“-Trade im DAX aufgelöst und warten seitdem auf neue Signale. Der Ausstieg erfolgte bei einem Indexstand von rund 11 255 Punkten. Im Anschluss fiel der Index recht schnell bis auf 10 864 Punkte, konnte sich dann aber deutlich erholen. Unter dem Strich bewegt sich der DAX seit Mitte Januar innerhalb einer Range, an deren Enden vorherige Bewegungen zuletzt immer gestoppt wurden.

Nachdem der DAX gestern wieder an der oberen Begrenzung dieses Korridors bei rund 11 372 Punkten gescheitert war, gelang heute Morgen zumindest kurzfristig der Ausbruch nach oben. Im Hoch kletterte der Index in den ersten Handelsminuten bis auf 11 414 Punkte. Anschließend setzten aber erneut Gewinnmitnahmen ein, so dass der DAX zur Mittagszeit wieder auf 11 330 Punkte abgerutscht war. Sollte sich dieser Trend bis zum Handelsschluss fortsetzen, droht dem Index eine „hässliche“ Umkehrkerze samt Fehlausbruch an einem Widerstand. Das würde dann zunächst für weiter fallende Kurse sprechen. Gelingt hingegen der Ausbruch aus der Range doch noch, winken schnell höhere Notierungen. Dann könnte der hier bereits als potenzielles Kursziel der laufenden Erholung genannte Bereich zwischen 11600 und 11700 Punkten doch noch angelaufen werden. Dort allerdings wartet ein massives Widerstands-Cluster, welches sich wahrscheinlich nicht so schnell und einfach überwinden lassen wird.

Genau vor diesem Problem steht aktuell bereits der amerikanische Leitindex S&P 500, der auf dem Weg zu seinem Allzeithoch bei 2 940 Punkten jetzt erst mal mit der Marke von 2 800 Punkten zu kämpfen hat. Mit Blick auf den starken und vor allem auch recht steilen Anstieg der vergangenen Wochen wäre es schon sehr ungewöhnlich, wenn die Kurse hier einfach munter weiter steigen. Immerhin hat der Index seit dem Tief an Weihnachten über 18% zulegen können. Vor diesem Hintergrund sind wir trotz der tendenziell steigenden Kurse mit unserer „Flat“-Positionierung momentan gar nicht so unglücklich. Schließlich zeigt der DAX gegenüber den US-Indizes ohnehin schon relative Schwäche. Wenn jetzt auch noch die Unterstützung von der Wall Street wegbricht, braucht es schon sehr viel Fantasie, um an eine DAX-Rally zu glauben.

Die Privatanleger an der Börse Stuttgart agieren momentan sehr unterschiedlich. Zwar gibt es Tage mit sehr eindeutigen Positionierungen wie den vergangenen Freitag, als das Euwax-Sentiment intraday bis auf minus 75 (!) Punkte fiel. Der geglättete 20-Tage-Schnitt bewegt sich aber in der Nähe der Nulllinie und damit in der von uns als „neutral“ definierten Zone. Deshalb gibt es von dieser Seite aktuell auch keine neuen Signale für unsere beiden wikifolios.

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