Frische Liquidität im Musterdepot

Nachdem wir in der vergangenen Woche ausnahmsweise mal pausiert haben, wollen wir Ihnen heute zunächst einmal ein kurzes Update zur Lage in unserem Musterdepot liefern. Die Performance hat sich im Vergleich zur Ausgabe vor gut zwei Wochen leicht verschlechtert. Unter dem Strich ging es um 3,2% nach unten, so dass wir seit dem Jahreswechsel nun mit 29,2% im Minus liegen. Dass uns das ebenso wenig zufrieden stellt wie unsere Leser, sollte klar sein. Zudem ist es kein Geheimnis, dass wir bereits an entsprechenden Maßnahmen arbeiten, um mit einer veränderten Handelsstrategie - wahrscheinlich ab dem kommenden Jahr - neu anzugreifen, um dann nachhaltig bessere Ergebnisse liefern zu können.

Davon unabhängig wird das Derivate-Depot natürlich auch weiterhin professionell betreut und Sie können sicher sein, dass wir jede Empfehlung im Vorfeld genau prüfen und sie nur dann aussprechen, wenn wir ein aussichtsreiches Chance-Risiko-Profil entdecken. Das war, neben der zeitweise kaum noch vorhandenen Liquidität im Depot, auch ein Grund dafür, dass wir uns mit neuen Empfehlungen zuletzt deutlich zurückgehalten haben. Der Markt ist seit Monaten nur schwer zu greifen, weil sich nur wenige stabile Trends etablieren und es immer wieder zu Fehlausbrüchen kommt. Das soll keine Entschuldigung sein und ist auch nicht der alleinige Grund für die schwache Performance seit Jahresbeginn. Aber in stabilen Trendmärkten handelt es sich mit unserem Ansatz nun mal wesentlich einfacher als in Seitwärtsphasen.

Deutsche Telekom mit Gewinn ausgestoppt

Das „Problem“ der geringen Cashquote hat sich mittlerweile zumindest erledigt. Nachdem in den vergangenen zwei Wochen drei Werte aus unserem Depot ausgestoppt wurden, ist die Investitionsquote auf „nur“ noch 79% gefallen. Damit steht also wieder Kapital für neue Trades zur Verfügung, ohne dass wir deshalb zwingend etwas machen müssen. Die ausgestoppten Werte sind aber auch ein gutes Beispiel für das angesprochene Marktumfeld. Bei der Deutschen Telekom etwa hatte sich nach der Bodenbildung im Frühjahr bei knapp unter 13 Euro ein Aufwärtstrend (lila) etabliert, dessen dynamische Anfangsbewegung fast ebenso stark zurückgehandelt wurde. Damals waren wir bei der Anpassung des Stoppkurses bewusst vorsichtig vorgegangen, was sich im Nachhinein auch als richtig erwies. Bei 13,10 Euro fand nämlich eine erneute Bodenbildung in Form eines Doppeltiefs statt, bevor der nächste kleine (türkis) Aufwärtstrend ausgebildet wurde.

An irgendeiner Stelle müssen wir nach einer so langen Haltedauer (der Trade wurde Mitte Februar eröffnet) dann aber auch mal an eine Gewinnsicherung denken. Schließlich kann an der Börse immer alles passieren. Deshalb haben wir Ende Juli bei Kursen von über 14 Euro den Stoppkurs unter das Tief des kleinen Trends auf rund 13,40 Euro angehoben. Am 6. September fiel die Aktie intraday dann auf 13,35 Euro und unser Trade wurde mit einem Gewinn von 0,85% des Kapitals ausgebucht. Gestern nun stand die Aktie schon wieder bei 13,90 Euro, so dass wir hier zunächst von einem Fehlausbruch sprechen müssen, der zu unserem Aus geführt hat. Natürlich ist es immer gefährlich, wenn man die Stoppkurse an kleinen Trends ausrichtet, aber bei einer solchen Konstellation bleibt einem auch kaum etwas anderes übrig.

Jungheinrich mit doppeltem Fehlausbruch

Ähnlich gestaltet sich die Lage bei der ebenfalls ausgestoppten Long-Spekulation auf Jungheinrich. Hier hatte sich nach der Trade-Eröffnung Ende Juni im Bereich der Unterstützung um 31 Euro eine relativ enge Seitwärtsrange zwischen ca. 30 und 32 Euro etabliert. Der temporäre Ausbruch nach oben war trotz eines kurzen Anstiegs bis auf immerhin 35 Euro leider nicht nachhaltig. Auch hier sind wir eher defensiv an die Sache rangegangen und haben den Stoppkurs die ganze Zeit über auf seinem Ursprungsniveau von rund 29,60 Euro gelassen. Am 7. September kam es dann zu einem kurzen, starken Kursrutsch bis auf 28,74 Euro, der zum Zwangsverkauf des Scheins führte. Vier Handelstage später notierte die Aktie schon wieder bei über 32 Euro. Auch in diesem Fall wurde uns trotz des ganz bewusst eingebauten Puffers also ein charttechnischer Fehlausbruch letztlich zum Verhängnis.

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