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Der Ablaufplan für den DAX

Seit nunmehr 25 Tagen sind wir bei unseren beiden wikifolios durchgängig „einfach Long“ positioniert. Der DAX ist seitdem von ca. 9920 Punkten in der Spitze bis auf 11235 Punkte gestiegen, ein Plus von gut 13%.

Mittlerweile sind die Gewinne leider auf 7,3% geschmolzen, weil der DAX – nicht ganz unerwartet – an der charttechnischen Widerstandszone zwischen ca. 11000 und 11400 Punkten abgeprallt ist. Wir hatten schon in der vergangenen Woche geschrieben, dass übergeordnet eine 50%-Korrektur der gesamten, Mitte März gestartete Gegenbewegung nicht ungewöhnlich wäre. Der Index würde dann auf ca. 9750 Punkte korrigieren und hätte als zusätzliche Unterstützung noch das erste Erholungstief bei 9337 Punkten als potenziellen Wendepunkt zu bieten.

Großteil der Erholung ist gelaufen, aber…

Ob es dazu kommt, ist aktuell noch offen. Die Schiebezone zwischen ca. 10200 und 10800 Punkte hat nach dem erneuten Anstieg (wenn auch wieder nicht nachhaltig) darüber zwar etwas an Bedeutung verloren. Nach dem Schwächeanfall der US-Börsen im späten Abendhandel gestern befindet sich der DAX aber erneut in dieser Range. Dieses Hin und Her ist auf dem erhöhten Niveau nach der dynamischen Rally der vergangenen Wochen ganz typisch. Der Großteil der Erholung dürfte zunächst einmal gelaufen sein, was aber nicht bedeutet, dass sich auf der Long-Seite nun gar kein Geld mehr verdienen lässt.

Wünschenswert wäre zumindest aus kurzfristiger Sicht unverändert ein erfolgreicher Test der näher liegenden Unterstützung in Form des Zwischenhochs der ersten Erholungsbewegung bei rund 10138 Punkten. Rund 100 Punkte darüber verläuft zudem das Tief der bislang letzten Erholungswelle. Ein Bruch dieser Marke könnte Stoppverkäufe von Day-Tradern auslösen und damit die genannte Zielzone Realität werden lassen. Wenn die Bullen diese Chance dann nutzen, bleibt ihnen das o.a. Szenario der 50%-Korrektur vielleicht sogar erspart. Die kommenden Wochen werden es zeigen.

Je länger die Konsolidierung dauert, desto besser für die Bullen

Auf dem Weg nach oben sollte – wann auch immer der nächste Anlauf erfolgt – ein Fehlausbruch am bisherigen Erholungs-Hoch möglichst vermieden werden. Je länger die Konsolidierung jetzt anhält und je mehr Unterstützungen dabei angelaufen werden, desto wahrscheinlicher ist ein erfolgreicher Durchbruch. Und darüber wäre der Weg zu den alten Rekordmarken bis auf kleinere Widerstände dann relativ frei.

Das Kaufsignal unseres Stimmungs-Indikators ist derweil unverändert aktiv. Wie avisiert, ist der 20-Tage-Schnitt des Euwax Sentiments aufgrund des Basiseffekts in den vergangenen Tagen zwar etwas gesunken. Mit aktuell minus 9,14 Punkten ist die relevante Marke von minus 4 Punkten aber noch ein gutes Stück entfernt. Erst bei einem Überschreiten dieses Niveaus würde der Wechsel auf „Flat“ erfolgen.

<p>Euwax Sentiment (20 Tage)<br />Indexstand in Punkten; Quelle: Börse Stuttgart</p>

Euwax Sentiment (20 Tage)
Indexstand in Punkten; Quelle: Börse Stuttgart

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