Zweiter DAX-Trade endet „neutral“

Die am Montag im Rahmen unserer DAX-Turbo Long-Strategie eröffnete Spekulation auf einen kurzfristig steigenden DAX haben wir heute Morgen wieder geschlossen. Laut Regelwerk enden diese Trades grundsätzlich dann, wenn der Durchschnitt der letzten zwei Tage (die „2-Tage-GDL“) beim Euwax Sentiment im Vergleich zum Vortag gefallen ist. Und genau das war gestern Abend (siehe Chart) der Fall. Den Mini Long Future von Vontobel haben wir daher heute Morgen verkauft. Ausschlaggebend für uns war wie immer der erste Geldkurs des Emittenten ab 9:10 Uhr. Der lag bei 11,47 Euro und damit leicht unter unserem Einstiegskurs von 11,60 Euro. Unter dem Strich entstand damit ein Verlust von 0,3%, was einen negativen Depotbeitrag von 0,07% zur Folge hatte. Der Schaden hielt sich also in überschaubaren Grenzen.

Der Einstieg für unser Musterdepot erfolgte zum Wochenstart ungefähr bei einem Indexstand von 11 500 Punkten. Auslöser für den Aufbau der Long-Position war, dass unsere hier relevante Börsenampel auf Grün gesprungen war. Dafür müssen immer drei Voraussetzungen erfüllt sein. Erstens muss der DAX entweder über seiner 260-Tage-Linie notieren (aktuell liegt er darunter) oder sein 65-Tage-Durchschnitt muss nach oben tendieren. Das ist seit dem 21. Februar durchgehend der Fall. Zweitens muss sich der 20-Tage-Schnitt des Euwax Sentiments innerhalb der „Kaufsignal“-Zone (unter minus 4 Punkte) befinden. Das ist seit dem 28. Februar so. Und drittens muss die 2-Tage-GDL dieses Euwax-Sentiments mindestens zwei Tage in Folge gefallen sein. Dieses noch fehlende Puzzlestück kam am Freitagabend hinzu, wie wir in unserem „Vorab-Service“ (Anmeldung jederzeit per Mail an: derivate@platow.de möglich) in Aussicht gestellt hatten.

Nach dem Kauf des zehnfach gehebelten und mit einer Depotgewichtung von ca. 25% versehenen Knock-out-Scheins stieg der DAX gestern Morgen bis auf ca. 11 620 Punkte. Zu diesem Zeitpunkt lag unser Long-Trade mit über 10% im Plus und bescherte und einen Depotbeitrag von 2,6%. Leider hielt der positive Trend aber nicht an, so dass wir die Position schlussendlich mit einem Mini-Verlust glattstellen mussten. Das ist nach einem so hoffnungsvollen Start natürlich schade, aber nicht zu ändern. Neben solchen und einigen verlustreichen Spekulationen werden bei unserer DAX-Turbo Long-Strategie garantiert auch einige Trades folgen, bei denen der DAX ca. 1-2 Wochen lang steigt und wir an dieser Kurzfrist-Rally dank der dann üblicherweise steigenden Skepsis der Anleger auch einige Tage lang voll profitieren können.

In den bis Anfang 2004 zurückreichenden Backtests gab es bei der DAX-Turbo Long-Strategie insgesamt ca. 130 Trades, die uns unter Berücksichtigung des 10er-Hebels und der 25%-Gewichtung im Schnitt einen Depotbeitrag von gut 0,8% beschert hätten. Allerdings lag die Performance-Spanne in diesem Zeitraum zwischen minus 10% und plus 17%. Von daher sind die beiden bisherigen Trades mit Ergebnissen von minus 0,19% und minus 0,07% komplett unspektakulär und für die Gesamtbilanz völlig unbedeutend. Nur weiß man das bei Eröffnung einer Position im Vorfeld eben nie.

Die Trefferquote (wie oft brachten die Trades einen Gewinn) lag in den Backtests bei guten 60%. Allerdings werden hier auch minimale Gewinne und Verluste berücksichtigt, was natürlich nur bedingt aussagekräftig ist. So wäre unser erster Long-Trade in der vergangenen Woche im Backtest zum Beispiel als Gewinner gewertet worden. Da orientieren wir uns an den Eröffnungskursen des DAX, während wir hier im Depot ja erst zehn Minuten später aktiv werden. Statt eines Gewinns von 0,08% entstand so ein Minus von 0,07%. Der Unterschied ist langfristig zu vernachlässigen, beeinflusst aber natürlich die Trefferquote. Wenn wir die Trades stattdessen erst ab einem Depotbeitrag von plus (minus) 1% als Gewinner (Verlierer) werten und den Rest als „neutral“, dann kommen wir auf 46% Gewinner, 29% Verlierer und 25% „neutrale“ Trades. Die Trefferquote ohne Berücksichtigung der Mini-Gewinne/Verluste liegt also sogar bei knapp über 60%. Weil zudem die  Gewinne im Schnitt deutlich höher ausfallen als die Verluste, handelt es sich um eine langfristig sehr aussichtsreiche Strategie, die wir deshalb auch in das Depot eingebaut haben.

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