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Darum bleiben wir zuversichtlich

Dass wir mit der Gesamtbilanz unserer wikifolios bislang nicht zufrieden sind, steht außer Frage. Zu weit hinken die Ergebnisse bislang hinter den Erwartungen zurück. Dass wir langfristig trotzdem sehr optimistisch bleiben, liegt vor allem daran, dass die Strategie auf unverändert sinnvollen Bausteinen beruht.

Die Gleitenden Durchschnitte als Trendfilter zu verwenden, ist ja keine Erfindung von uns. Zahlreiche Marktteilnehmer arbeiten erfolgreich mit solchen Instrumenten, um vor allem in Crash-Phasen möglichst wenig Schaden zu erleiden.

Dass es in seitwärts tendierenden Märkten häufiger zu Fehlsignalen kommt, ist ebenfalls bekannt. Und genau damit hatten wir in den vergangenen 2,5 Jahren seit dem Start unseres ersten wikifolios zu kämpfen. Im März 2017 stand der DAX bei rund 12 100 Punkten. Ungefähr auf diesem Niveau befindet sich der Index heute ebenfalls. Echte Auf- oder Abwärtstrends, die auch mal über einen längeren Zeitraum Bestand hatten, gab es in dieser Phase zudem nicht wirklich. Stattdessen kam es nach einer wenig volatilen Seitwärtsphase in den ersten 18 Monaten zu einem kurzen, aber heftigen Kursrutsch, auf den dann aber unmittelbar eine V-förmige Umkehr folgte, die bis heute anhält. Durch diese schnelle Erholung hatte zum Beispiel der 260-Tage-Durchschnitt des DAX keine echte Chance, sich den fallenden Kursen spürbar anzunähern und so den GDL-Indikator frühzeitig wieder auf „Long“ zu drehen. Der Vorteil des frühzeitigen Warnsignals (im Schlussquartal 2018 konnten wir so über 1000 Punkte Verlust im DAX umgehen) konnte daher leider nur teilweise ausgenutzt werden. Aber das passiert nun mal im Laufe der Zeit und irgendwann werden wir hier auch ganz sicher wieder richtig trendige Märkte (in welche Richtung auch immer) sehen, die unserer Strategie entgegenkommen dürften.

Auch von der Idee, die Handlungen der Privatanleger als Kontraindikator zu nutzen, sind wie nach wie vor überzeugt und angetan. Tendenziell passt das auch sehr häufig, wie sich sowohl 2018 als auch im laufenden Jahr gezeigt hat. Die Trades im Detail haben aber leider zu selten den erhofften Erfolg gebracht. Kontraproduktiv waren dabei die vielen schnellen Richtungswechsel beim Euwax Sentiment. Es gab zum Beispiel vergleichsweise wenige Phasen, in denen die Anleger mal über einen längeren Zeitraum hinweg durchgehend pessimistisch waren. Was auch wieder damit zusammenhängt, dass es beim DAX eben keine langen Trendphasen gab.

Aktuell führt die Skepsis der Trader an der Börse Stuttgart immerhin dazu, dass wir trotz des Warnsignals unseres Trendphasen-Indikators seit gut einer Woche „einfach Long“ positioniert sind und dadurch von den steigenden Indexkursen profitieren konnten. Der Wechsel auf „Flat“ erfolgt, sobald das Euwax Sentiment (aktuell bei minus 6,61 Punkten) über die Marke von minus 4 Punkten klettert.

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