DAX-Strategien

Hier ist weiterhin Geduld gefragt

Auch in den vergangenen Tagen gab es bei unserem Derivate-Depot keine Veränderungen. Mit Ihrem E-Mail-Postfach ist also alles in Ordnung und wir haben Sie auch nicht versehentlich von unserem Verteiler für den Depot-Alarm gestrichen. Es gibt im Moment in Sachen Neu-Empfehlungen einfach nichts zu tun. Oder anders: Das Regelwerk erlaubt keinerlei Handlungen. Das mag den einen oder anderen Leser mit Blick auf die zum Teil erheblichen Kursgewinne bei einzelnen Aktien im Nachhinein zwar ärgern.

Solche Phasen gehören aber zu unserer Strategie dazu und werden ganz bewusst in Kauf genommen. Dafür ist uns ja auch dank genau diesem Regelwerk frühzeitig der Ausstieg gelungen. Zu einem Zeitpunkt, wo viele Anleger in Erwartung einer kurzen Korrektur noch fleißig zugekauft haben.

Der HDAX als Benchmark und Marktfilter für die Aktien-Momentum-Strategie ist nach unserem Wechsel auf 100% Cash von gut 6 700 Punkten auf unter 4 600 Punkte gefallen. Ein Minus von mehr als 32%. Trotz der jüngsten Erholung von in der Spitze bislang bis zu 27% liegt der Index mit ca. 5 600 Punkten aktuell immer noch 16/17% unter unserem Ausstiegsniveau. Allein die Betrachtung dieser Zahlen zeigt schon, wie wichtig es zur Vermeidung größerer Drawdowns ist, mit solchen Marktfiltern zu arbeiten. Um nach einem Kursrückgang von 32% wieder die alten Kursniveaus zu erreichen, ist ein Anstieg von 47% nötigt. Bei einem Minus von 40% wären es übrigens 67% und bei einer 50%-Korrektur müssten sich die Kurse sogar verdoppeln (+100%).

Im Relative Stärke-Ranking hat sich die Zahl der potenziellen Depotkandidaten gegenüber der Vorwoche auf immerhin sieben Aktien erhöht. Voraussetzung ist hier ein RSL-Wert von mehr als 1,05. Das wird sogar von zehn Aktien erfüllt, wovon sich aber drei Unternehmen in einem laufenden Übernahmeprozess befinden und daher rausfallen. Bei unseren beiden DAX-Strategien herrscht nach dem Anfang/Mitte März leider verpassten Short-Signal ebenfalls gespannte Ruhe. Das liegt daran, dass wir aktuell zwei gegenläufige Entwicklungen haben. Deutlich wird das beim Blick auf die PLATOW Börsenampel, die bei diesen Depot-Bausteinen für die Signale zuständig ist. Beim Trend-Indikator steht trotz der starken Gegenbewegung der vergangenen drei Wochen die Ampel unverändert auf Rot. Das liegt daran, dass der DAX weiterhin unterhalb der beiden für uns relevanten Gleitenden Durchschnitte notiert. Konkret haben wir uns dabei zum Start der Depot-Strategie für einen kürzeren (65 Handelstage) und einen längeren (260 Tage) Durchschnitt beim DAX entschieden. Die beiden ausgewählten Werte entsprechen Zeiträumen von ca. drei bzw. zwölf Monaten. Für einen Wechsel auf Grün wäre der Anstieg über eine der beiden GDL nötig. Die 65-Tage-Linie verläuft aber noch bei 11 963 Punkte. Obwohl sie zurzeit täglich um 40-50 Punkte fällt, ist es bis dahin noch ein sehr weiter Weg für den DAX.

Die Ampel für den Sentiment-Indikator hingegen zeigt seit mittlerweile zwei Tagen grünes Licht und sendet damit ein Long-Signal. Das Euwax-Sentiment ist am Freitagabend unter die Marke von minus vier Punkten gerutscht und der 2-Tage-Schnitt dieses Stimmungs-Index fällt seit mindestens zwei Tagen. Für einen Long-Trade reicht das hier aber nicht aus. Für ein Signal müssen schließlich immer beide Ampeln dieselbe Farbe anzeigen.

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