wikifolio

Fokus auf stabil stehender Abwehr

Unser Dachwikifolio hat auf Wochensicht 1,2% zulegen können. Seit dem Jahreswechsel liegen wir mit 10,7% im Plus, wodurch sich die Gesamtperformance auf 16,2% erhöht hat. Die Outperformance gegenüber dem DAX seit dem Start im November 2015 ist in den ersten gut acht Monaten leicht auf 11,0 (von 11,6) Prozentpunkte gesunken. Anfang Juli war der Vorsprung kurzzeitig auf 7,6 Prozentpunkte gesunken. Seitdem glänzen unsere Trader aber wieder durch relative Stärke.

Noch nicht so richtig in die Gänge kommt bislang das wikifolio Trendfollowing Deutschland von Christoph Klar. Seit unserem Einstieg vor knapp zwei Jahren hat sich der Kurs unter dem Strich kaum verändert. Zwar gab es zwischendurch immer mal wieder kurze Aufwärtsbewegungen, auf die aber immer wieder Rückschläge folgten. Positiv zu erwähnen ist indes, dass wir bei dieser Position auch nie groß ins Minus gerutscht sind. Die Marke von 118 Euro wurde bei dem Zertifikat in diesem langen Zeitraum nicht unterschritten.

Das spiegelt sich auch in dem Maximum Drawdown wider, der immer noch bei sehr überschaubaren 8,5% liegt. Damit liegt der Trader im Rahmen dessen, was er uns gegenüber bezüglich des Risikos avisiert hatte („Vermeidung von Drawdowns > 15%“). Das Ziel der „kontinuierlichen Rendite hingegen wurde zuletzt nicht mehr erreicht. Immerhin konnte der DAX (trotz Dividendenanrechnung minus 8% seit unserem Kauf des wikifolios) aber geschlagen und eine nahezu identische Performance wie beim MDAX erzielt werden. Bei deutlich geringeren Kursschwankungen. Letztendlich ist das alles die logische Folge der hier festgelegten Vorgehensweise. Der Trader hat ein klares Regelwerk, das als Basis für seine Entscheidungen dient. Sowohl der Grad der maximalen Investitionsquote als auch die Höhe des rechnerischen Verlustrisikos pro Trade werden über eine Börsenampel festgelegt. Dabei spielen die gleitenden Durchschnitte der deutschen Aktienindizes die entscheidende Rolle. Das läuft ähnlich wie bei unseren wikifolios“, wobei die Berechnung deutlich komplexer ist.

Im Ergebnis sieht es bei diesen Marktfiltern aber immer so aus, dass das Risiko bei fallenden Kursen zurückgefahren und erst dann wieder erhöht wird, wenn es nachhaltig nach oben geht. Dadurch funktionieren solche Strategien in Phasen mit klaren, länger anhaltenden Trends meist sehr gut. In Seitwärtsmärkten oder bei abrupten Richtungswechseln ist es schwierig, eine gute (Out-)Performance zu generieren. So stand die Börsenampel des Traders bis zum 24. Januar dieses Jahres auf Rot, wodurch der erste Teil des Aufschwungs an den Märkten größtenteils verpasst wurde. Seitdem wechselte die Ampel viermal die Farbe (abwechselnd Gelb oder Grün), weil sich bei den Indizes keine klaren Trends zeigten. Aktuell steht die Ampel auf Gelb, was dem Trader eine Investitionsquote von bis zu 75% erlaubt. Da er im Bereich der Einzelaktien aber nicht ausreichend viele Kandidaten findet und viele Trades wegen der uneinheitlichen Entwicklung am Markt relativ schnell wieder geschlossen werden, wurde diese Marke zuletzt kaum erreicht. Aktuell kommen die fünf Depotwerte gerade mal auf eine Gewichtung von 25%. Passend dazu veröffentlichte der Trader vor wenigen Wochen ein sicher auch jetzt noch aktuelles Statement: „Das aktuelle Umfeld ist auf jeden Fall keines, was meine Strategie begünstigt, daher bleibe ich zunächst weiter sehr defensiv ausgerichtet“.

Konkret setzt Klar meist auf Breakouts bei Aktien, die sich in der Nähe ihres 52-Wochenhochs befinden oder aber auf dieses ausbrechen, jeweils aus einer mehrwöchigen Konsolidierungsphase heraus. Auch das funktioniert vor allem in intakten Bullenmärkten sehr gut. Wir haben hier die Geduld, die es bei einer solchen Strategie benötigt. Der mit 35 Jahren noch recht junge Trader handelt nach klaren Regeln und schafft es, schwierige Phasen ohne große Drawdowns zu bewältigen. Das wird über kurz oder lang belohnt werden!

{{ name }} Chart
{{ name }} Aktie auf wallstreet:online

ARTIKEL DIESER AUSGABE

wikifolio | 03. September 2019

Kurzer Ausflug ins Bullen-Lager

So schnell kann es gehen. Vor gerade einmal vier Wochen hatten wir in unseren beiden wikifolios aufgrund des überdurchschnittlich hohen Optimismus der Privatanleger eine - wenn auch schnell... mehr