Die Zeit des Wartens hat ein Ende

Heute Morgen um 9:10 Uhr haben wir das PLATOW Derivate-Depot wieder mit Positionen bestückt. Mit Blick auf die Entwicklung im Frühjahr ging das überraschend schnell.

Als der Crash an den Aktienmärkten Mitte März seinen Höhepunkt erreicht hatte und der DAX bis auf gut 8200 Punkte abgerutscht war, hat wohl kaum jemand damit gerechnet, dass wir 2,5 Monate später schon wieder bei über 12000 Punkten stehen würden. Das Szenario eines halb so hohen Indexstands hätten damals wahrscheinlich mehr Marktteilnehmer als realistisch erachtet. Zwar deuteten die rekordhohen Angstwerte beim VDAX zu diesem Zeitpunkt auf ein baldiges (ggf. aber nur vorläufiges) Ende des Crashs hin, aber nicht auf eine solch dynamische Rally, wie wir sie dann tatsächlich gesehen haben.

In unserem Musterdepot herrschte in den vergangenen drei Monaten Funkstille. Am 4. März sorgte das Warnsignal unseres Marktfilters für den Komplettausstieg aus der Aktien-Momentum-Strategie. Der frühzeitige Verkauf aller Positionen bewahrte uns in den zwei Wochen danach vor heftigen Verlusten. Bei der Dynamik des Crashs und unserer nur wöchentlich stattfindenden Überprüfung des Signals hätte das auch wesentlich schlimmer enden können. Die anschließende Erholung der Aktienmärkte haben wir allerdings auch verpasst. Das ist ein Stück weit normal, weil der Marktfilter bei unserer mittelfristig ausgerichteten Strategie ganz bewusst nicht auf jede Kurzfrist-Schwankung an den Märkten reagiert. Eine länger dauernde Bodenbildung wäre bei unserem Ansatz natürlich wünschenswert gewesen, weil der Wiedereinstieg bei der fallenden 130-Tage-Linie (Kaufsignal bei Überschreiten) des HDAX dann auf einem niedrigeren Niveau erfolgt wäre. So haben wir die Aktien-Momentum-Strategie heute Morgen wieder mit Leben gefüllt und das auf einem ähnlichen Niveau (bezogen auf den HDAX) wie bei unserem Ausstieg.

Fazit: Unter dem Strich hat das Warnsignal seinen Zweck erfüllt, indem es unser Depot vor allzu starken Kursschwankungen und damit Verlustrisiken bewahrt hat. Auf lange Sicht sorgt das für einen etwas ruhigeren Kursverlauf bei der Entwicklung des Gesamtdepots. Mit Blick auf die reine Performance war es ein Nullsummenspiel.

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