Trendwende bei General Motors
"Nachdem der amerikanische Autobauer General Motors (GM) am Donnerstag der vergangenen Woche vor Börsenbeginn in den USA seine Quartalszahlen vorgelegt hatte, eröffnete die Aktie zwei Stunden später mit einem deutlichen Aufschlag auf den Schlusskurs des Vortages. In der Spitze kletterte der Anteilschein bis auf 35,70 US-Dollar, was ein Plus von fast 4% bedeutete. "
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Im Anschluss kam es dann aber zu Gewinnmitnahmen, die der Aktie zum Handelsschluss sogar ein leichtes Minus bescherten. Kein gutes Omen für die kommenden Wochen! Dabei lagen die Zahlen unter dem Strich deutlich über den Erwartungen des Marktes. Zwar war das Ergebnis der Opel-Mutter in den ersten Monaten des laufenden Jahres von einer extrem kostspieligen Rückrufaktion belastet worden. Analysten hatten aber noch mit schlimmeren Folgen gerechnet, was durch das gut laufende operative Geschäft verhindert werden konnte.
Der vor allem wegen Problemen mit den Zündschlössern gestartete Rückruf von mittlerweile rund sieben Millionen Autos kostet GM nach eigenen Angaben 1,3 Mrd. Dollar. Das ist doppelt so viel wie das Unternehmen ursprünglich angesetzt hatte. Zusätzlich wurden die Gewinne zu Jahresbeginn durch die ungünstige Entwicklung der Wechselkurse belastet. Unter dem Strich verzeichnete der Autobauer dadurch einen Gewinnrückgang von mehr als 80% auf 213 Mio. Dollar. Zwar soll der Austausch der Zubehörteile noch 2014 beendet werden. Der CFO wollte sich aber noch nicht festlegen, ob in den kommenden Monaten wirklich keine weiteren Belastungen aus dem Rückruf mehr anfallen. Vielleicht war es genau diese Aussage, die zu dem negativen Intraday-Turnaround bei der Aktie geführt hat. Die „Sell on good news“-Reaktion der Marktteilnehmer hinterlässt jedenfalls kein schönes Bild im Kursverlauf des Titels. Gerade der hier abgebildete Weekly-Chart von GM verdeutlicht die Risiken einer größeren Topbildung im Aktienkurs. Nach einer weitestgehend abgeschlossenen Schulter-Kopf-Schulter (SKS)-Formation kam es lehrbuchmäßig zu einem Pullback an die Nackenlinie. Der Versuch des Ausbruchs nach oben scheiterte aber trotz der guten Ergebnisse des Konzerns. So blieb zum Wochenschluss eine aus Sicht der Bären nahezu perfekte Umkehrkerze in einer durchaus bedeutenden Zone. Hinzu kommt, dass die Aktie bei ihrer Erholung genau an dem jüngsten Zwischenhoch gescheitert ist.
Wir haben diese Entwicklung zum Anlass genommen, um zu Wochenbeginn eine Short-Position bei der GM-Aktie zu eröffnen. Nachdem wir beim S&P 500 und vor allem bei Facebook (das Stopp-Niveau wurde bei der Aktie selbst nie erreicht und aktuell steht der Schein 90% über unserem Verkaufskurs) sehr unglücklich ausgestoppt wurden, wagen wir damit den nächsten Anlauf, um von einer möglichen Korrektur an den US-Märkten zu profitieren. Der Einstieg erfolgte bei einem Aktienkurs von rund 33,50 Dollar, der Stoppkurs liegt bei ca. 36,50 Dollar und damit über dem Hoch der jüngsten Erholungsversuche. Der Unlimited Turbo Bear der Commerzbank (Basispreis: 43,7579 Dollar; Knock-Out-Schwelle: 42,00 Dollar) hatte bei Depotaufnahme einen Hebel von 3,2. Wir riskieren knapp 1% unseres Tradingkapitals.
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