Südzucker profitiert von Tochter
Satte 20% schoss Südzucker seit Mitte Juni in der Spitze nach oben. Damit konnte der Zucker-Gigant aus dem mehr als einjährigen Seitwärtstrend ausbrechen und übersprang dabei sowohl die 38- als auch die 200-Tage-Linie. Auch erste Gewinnmitnahmen federte die Aktie (15,06 Euro; DE0007297004) ab und orientierte sich wieder nach oben.
Grund für das Kursfeuerwerk waren die hochgeschraubten Ziele. Denn im Q1 (per 31.5.) konnten die Mannheimer dank der starken Entwicklung der Tochter CropEnergies den Umsatz um 29% auf 2,25 Mrd. Euro und das EBITDA sogar um 90% auf 230 Mio. Euro ausbauen. CEO Niels Pörksen rechnet für das Gj. 2022/23 nun mit einem Umsatz von 8,9 Mrd. bis 9,3 Mrd. (zuvor: 8,7 Mrd. bis 9,1 Mrd.; Vj.: 7,6 Mrd.) Euro und einem EBITDA von 760 Mio. bis 860 Mio. (zuvor: 660 Mio. bis 760 Mio.; Vj.: 692 Mio.) Euro. Dies sei jedoch nur möglich, wenn sich der Ukraine-Krieg nicht ausweitet, die Energie- und Rohstoffversorgung gewährleistet bleibt und sich im Jahresverlauf die Absatz- sowie Beschaffungsmärkte wieder normalisieren. Ziemlich viele „wenns“, aber keinesfalls unrealistische Ziele. Beim Gewinn je Aktie ist aus unserer Sicht sogar eine Verdreifachung möglich, was dem Papier ein attraktives KGV von 14 verleiht. Die EBITDA-Margen sollten sich zudem in den kommenden Jahren im Bereich von 9% stabilisieren, der Verschuldungsgrad von 2,4x (2021/22) bis 2023/24 auf unter 2x sinken. Da die Kapitalrendite (ROCE) von nur rd. 5% aber nicht die Kapitalkosten (WACC 2021/22: 7,4%) deckt und die positive operative Entwicklung hauptsächlich von CropEnergies getrieben ist, sollten Anleger lieber direkt auf die Tochter setzen (vgl. PB v. 22.6.).
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