Standardsoftware

Intuit – Softwareschmiede nach Abverkauf wieder attraktiv?

Bei Software AG ist Private Equity eingestiegen
Bei Software AG ist Private Equity eingestiegen © Pixabay

Die Pandemie hat zu einem regelrechten Boom bei „Do it yourself“-Anwendungen geführt. Von diesem Trend hat auch das Softwareunternehmen Intuit profitiert. Der US-Technologiekonzern besitzt eine breite Angebotspalette von Standardsoftware für Privatpersonen, Selbstständige und KMUs.

Das Geschäftsmodell lässt sich grob in drei Bereiche unterteilen: Privatpersonen können mit dem Tool Turbotax die Steuererklärung eigenständig erstellen (Umsatzanteil: 37%). Selbstständige und KMUs unterstützt Quickbooks bei der Verwaltung von Rechnungen, Gehältern sowie der Zeiterfassung von Mitarbeitern (49%). Die eigene Plattform Credit Karma bietet Kreditkarten, Versicherungen und Finanzierungslösungen an (10%).

Laut Unternehmensangaben beträgt der adressierbare Markt 260 Mrd. US-Dollar. Jede Menge Wachstumspotenzial also für die Amerikaner, zu denen seit 2021 die stark wachsende und profitable Marketing-Plattform Mailchimp gehört. Im Gj. 2020/21 (per 31.7.) stieg der Jahresumsatz auf 9,6 Mrd. Dollar (+25,5%), das EBIT auf 3,5 Mrd. Dollar (+30,6%). Doch nicht erst seit der Pandemie läuft das Geschäft gut. Zwischen 2003 und 2019 betrugen die annualisierten Wachstumsraten bei Umsatz und EBIT 7,9 bzw. 9,4%. Die EBIT-Marge weitete sich in dem Zeitraum von 24,2% auf 33,6% aus. In den Jahren der Pandemie hat sich das Wachstum dann nochmals beschleunigt. Die Marge liegt mittlerweile bei 36,1% (+150 Basispunkte)

Uns gefällt die Skalierbarkeit und geringe Kapitalintensität, die enorme Renditen (ROIC) von knapp 30% und freie Cashflow-Margen von über 30% ermöglicht. Die Bilanz ist netto schuldenfrei. Knackpunkt ist die Bewertung: Auf Basis der EPS-Guidance für 2021/22  von 7 Dollar liegt das KGV bei 61, fällt im Folgejahr aber auf 49. Trotz YTD -33% ist die Aktie (416,24 Dollar; US4612021034) damit immer noch deutlich über dem 10-Jahre-Durchschnitt (43) bewertet. Nach den Q3-Zahlen (24.5.) erhöhte das Management indes den Ausblick für das operative Geschäft, woraufhin sich auch charttechnisch ein Boden ausgebildet hat.

Langfristig orientierte Leser kaufen Intuit mit Stopp bei 312,20 Dollar.

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