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TUIfly Flugzeug
TUIfly Flugzeug © © TUI Group

Die Pleite des Konkurrenten Thomas Cook (s. a. PLATOW Brief) hat der Aktie von Tui ordentlich Rückenwind beschert. Das Papier (11,04 Euro; DE000TUAG000) kletterte seit Wochenbeginn um über 15% auf den höchsten Stand seit Februar. Dazu beigetragen hat auch der von CEO Fritz Joussen am Dienstag (24.9.) bestätigte Ausblick für das Gesamtjahr, der einen EBITA-Rückgang von 26% vorsieht.

Auch wir halten es für ein positives Zeichen in einer für Tourismuskonzerne schwierigen Zeit, dass Tui dieses Ziel nicht weiter senkt. Denn die Insolvenz von Thomas Cook ist auch für die Deutschen durchaus riskant. Die Reisebranche ist sehr eng verzahnt. Während Tui-Flieger Kunden der Konkurrenz befördern, nutzen Tui-Urlauber ebenso Condor. Zudem könnte durch den Wegfall des zweitgrößten Reiseanbieters auch das Konzept der Pauschalreise in Frage gestellt werden. Tui prüfe die kurzfristigen Auswirkungen der Pleite, so Joussen, und bereite unterstützende Maßnahmen vor.

Größere Sorgen für das eigene Geschäftsmodell hat er nicht. Nachlassende Buchungen im westlichen werden von stärkerer Nachfrage im östlichen Mittelmeer ausgeglichen. 2020 will er die Wellness-Kette Tui Blue von 10 auf 100 Hotels ausbauen und zum neuen Flaggschiff machen. Darüber hinaus boomt das Kreuzfahrtgeschäft weiter. Zwar bleibt das Branchenumfeld auch 2020 schwierig, doch der Klassenprimus sollte den Tiefpunkt inzwischen hinter sich haben.

Greifen Sie bei Tui daher weiter zu. Stopp hoch auf 8,20 Euro.

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