Unsere Meinung

Berliner Bankenfieber

Die Ouvertüre zu den keineswegs im Himmel vereinbarten Gespräche über eine mögliche Hochzeit von Deutscher Bank und Commerzbank ist verklungen, die anfängliche Markteuphorie über eine „Deutsche Commerzbank“ schon wieder verflogen. Beide Papiere notieren niedriger als vor Bestätigung „ergebnisoffener“ Verhandlungen.

Ausgelöst wurde das Fusionsfieber von der Berliner Politik. Finanzminister Olaf Scholz und seinen umtriebigen Staatssekretär Jörg Kukies treibt die Furcht, dass Deutschlands exportorientierte Branche demnächst ohne eine starke Bank an ihrer Seite auf dem Weltmarkt agieren muss. Die Sorge ist sicherlich berechtigt. Die Deutsche Bank steht vor einem enttäuschenden Q1. Erste Stimmungsbilder aus der Branche deuten darauf hin, dass Unsicherheiten etwa durch den Regierungsstillstand in Washington für schlechte Geschäfte im eigentlich stärkeren Auftaktquartal gesorgt haben. Und die Niedrigzinspolitik der EZB belastet nach Berechnungen des BdB Europas Institute jährlich mit 7,5 Mrd. Euro an Strafzahlungen, während die US-Konkurrenz umgerechnet rd. 38 Mrd. Euro für ihre Einlagen bei der Fed einstreichen kann.

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