Zu früh für Kassandrarufe
Dunkle Wolken am Konjunkturhimmel lassen Anleger vorsichtiger werden. Weil der Ifo-Index im Mai mit 97,9 auf den tiefsten Stand seit November 2014 rutschte und dabei insbesondere der Dienstleistungssektor abstürzte, verliert der DAX am Donnerstag in der Spitze 2% und fällt zeitweise deutlich unter die Unterstützung bei 12 000 Punkten. Zuletzt war es aber v. a. die Binnennachfrage, die das Wirtschaftswachstum stützte. Nun droht dem deutschen Konjunkturmotor im Q2 schon wieder der Sprit auszugehen.
Doch noch ist es zu früh, um den Stab über die Wirtschaftsentwicklung zu brechen. Bislang sind Deutschlands Konzerne, die den überwiegenden Teil ihrer Erträge im Ausland einfahren, gut durch die Unbill der Zeit gekommen. Das zeigt auch unsere Auswertung der Zahlen zum Q1. Allein im DAX haben 24 der 30 Unternehmen die Erwartungen bei Umsatz und operativem Gewinn erfüllt oder sogar übertroffen. Lediglich beim Nettogewinn fällt die Bilanz mit 18 Titeln nicht ganz so positiv aus. Doch auch beim Ausblick bleiben die meisten Konzernlenker gelassen. Dahinter steckt die Hoffnung, dass die Auswirkungen aus den Handelsstreitigkeiten begrenzt bleiben. Hinzu kommt die Gewissheit, dass im weiteren Jahresverlauf einige belastende Sonderfaktoren des Vorjahres (wie z. B. die Verzögerungen durch den neuen Abgastest WLTP für die Autoproduktion) wegfallen.
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