Automobilhersteller

Daimler – Der Glaube fehlt

Im Mai übernahm Ola Källenius den Chefposten bei Daimler. Bisher verläuft seine Amtszeit äußerst unglücklich. Er hat mit sinkenden Gewinnen zu kämpfen und entfacht, anders als etwa der neue BMW-Chef Oliver Zipse, keinerlei Aufbruchsstimmung. Das gilt auch für das angekündigte Sparprogramm von 1,4 Mrd. Euro (vgl. PB v. 2.12.19).

Und die vorläufigen Zahlen für das Gj. 2019, die er am Mittwoch (22.1.) präsentierte, geben wenig Anlass zur Hoffnung: Das EBIT hat sich auf 5,6 Mrd. Euro halbiert. Es ist das schlechteste Konzern-Ergebnis seit dem Krisenjahr 2009, als ein Verlust von 1,5 Mrd. Euro in den Büchern stand. Doch damit nicht genug: Das EBIT könnte sogar noch 1,1 Mrd. bis 1,5 Mrd. Euro niedriger ausfallen, denn Rückstellungen in dieser Höhe für laufende behördliche und gerichtliche Verfahren im Rahmen des Dieselskandals sind darin noch gar nicht enthalten. Natürlich sind das Baustellen, die Källenius von Vorgänger Dieter Zetsche übernommen hat. Doch auf der Bilanz-PK am 11.2. wird er einen überzeugenden Ausblick für 2020 liefern müssen, um Anlegern den fehlenden Glauben zurückzugeben.

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