Deutsche Stahlbranche vor der Erholung
Die deutsche Stahlbranche befindet sich nicht erst seit Covid-19 in einer Krise. Seit etlichen Jahren stehen die Konzerne im harten Wettbewerb mit asiatischen Unternehmen. China hat sich zum dominanten Player aufgeschwungen, der mehr als 60% der weltweiten Produktionsmenge von 1,9 Mrd. Tonnen liefert. Hinzu kommt, dass Stahl bei Anwendern wie dem Automobilbau durch leichtere Werkstoffe ersetzt wird. Entsprechend müssen sich auch die deutschen Konzerne etwas einfallen lassen, um bestehen zu können.
In Deutschland werden jährlich rd. 40 Mio. Tonnen Stahl produziert, woran Thyssenkrupp im Gj. 20019/20 (per 30.9.) einen Anteil von 9,9 Mio. Tonnen hatte. Von einer angestrebten Diversifikation ist nach dem Verkauf des Filetstücks Aufzugssparte für 17 Mrd. Euro wenig zu erkennen. Die Gj.-Zahlen fielen deshalb und wegen Corona schwach aus: Der Umsatz sank um 15% auf 28,9 Mrd. Euro und beim EBIT wurde ein Verlust von 1,6 Mrd. Euro verbucht. Die Essener reagierten mit einem deutlich höheren Personalabbau von 11 000 Stellen, rechnen im neuen Gj. aber erneut mit einem operativen Verlust in mittlerer dreistelliger Mio.-Euro-Höhe. Wir sehen bei der tief gesunken MDAX-Aktie (4,95 Euro; DE0007500001) noch kein Licht am Ende des Tunnels.
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