Prüfstand

Datagroup – Beim Ausblick ist noch Luft nach oben

Im vergangenen Jahr ging die Schere bei Datagroup immer stärker auseinander. Auf der einen Seite stand die anhaltend gute operative Entwicklung, auf der anderen der heftig korrigierende Aktienkurs. Zwar erreichte der IT-Dienstleister auch im Gj. 2017/18 (per 30.9.) ein Rekordergebnis, doch die Dynamik ging spürbar zurück. Aktionäre waren deutlich zweistellige Wachstumsraten gewohnt, doch das EBIT legte nur knapp 10% zu. Denn 2018 war von der Konsolidierung zahlreicher Zukäufe geprägt, die auf Kosten des Gewinns gingen.

Dass auch im laufenden Jahr nichts Geringeres als ein erneuter Rekordgewinn das erklärte Ziel ist, kündigte CEO Max Schaber bereits auf der HV Mitte März an: Der Umsatz soll 280 Mio. Euro erreichen, das EBITDA 43 Mio. Euro. Die Marge würde dadurch signifikant von 12,7 auf 15,4% klettern. Eine Kennzahl, mit der sich Schaber gerne rühmt. Auf der Frühjahrskonferenz in Frankfurt verkündete er nicht ohne Stolz, dass sein Konzern Margenführer unter den Wettbewerbern sei. Zudem habe Datagroup ein risikoarmes und konjunkturunabhängiges Geschäftsmodell: Die Kunden seien über zahlreiche Branchen verteilt und IT benötigten sie auch in Krisenzeiten, so der CEO.Von der Zusammenarbeit mit SAP oder Microsoft versprechen sich die Pliezhausener künftig schnelleres Wachstum durch die Einbindung von Public Cloud Services. „Es wird interessant, sich die Hj.-Zahlen anzuschauen“, kündigt Schaber die für Dienstag (21.5.) erwarteten Ergebnisse an und hinterlässt bei den Zuhörern den Eindruck, als sei das mittelfristige EBITDA-Margenziel von 13% bis 2020/21 keinesfalls in Stein gemeißelt.

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