Luftfahrt

Lufthansa spürt Preisdruck

Der A320 Neo gehört zu den Paradefliegern des Kranich
Der A320 Neo gehört zu den Paradefliegern des Kranich © Lufthansa

Zu Wochenbeginn (17.6.) musste die Deutsche Lufthansa ihren bisherigen Jahresausblick kappen. Angeführt werden vielfältige Gründe, insbesondere der Preisdruck auf Grund von Überkapazitäten in Europa macht der Fluggesellschaft ordentlich zu schaffen.

Gegenüber den aggressiven Billigfliegern sollen die Netzwerk-Airlines und Eurowings ihre Marktpositionen zwar behaupten, jedoch sind Kapazitätskürzungen notwendig. Auch im Transportgeschäft nach Asien spürt die Lufthansa eine schwächere Nachfrage. So wird in Summe nur noch eine ber. EBIT-Marge von 5,5 bis 6,5% (bisher: 6,5 bis 8,0%; Vj.: 7,9%) erwartet. Das entspricht 2,0 Mrd. bis 2,4 Mrd. Euro. Das ist aber noch nicht genug: Den Konzern ereilt auch eine offene Steuerangelegenheit der Jahre 2001 bis 2005, für die  Rückstellungen von 340 Mio. Euro nötig sind.

Die Nachricht ließ die DAX-Aktie (15,14 Euro; DE0008232125) um fast 15% fallen und unsere Empfehlung v. 11.1. rutschte durch den Stopp bei 15,85 Euro. Da die Airline mind. bis Ende 2019 von andauernden Herausforderungen im europäischen Markt ausgeht, dürften Investoren das Papier in naher Zukunft kaum mit der Kneifzange anfassen. Zum Glück spielt den Frankfurtern wenigstens der niedrige Ölpreis von 61,66 US-Dollar je Barrel Brent (2018: 71,58 Dollar) in die Karten. Mit sehr profitablen Langstrecken hat Lufthansa im Konkurrenzkampf mittelfristig ein gutes Blatt.

Nach der frischen Gewinnwarnung warten PB-Leser bei Deutsche Lufthansa aber vorerst ab.

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