Chemie

K+S drohen Risiken eines „Ein-Rohstoff“-Titels

Es sind spannende Zeiten bei K+S, denn nach der Ankündigung der geplanten Abtrennung der Salzaktivitäten im März (s. PB v. 13.3.) ist es still geworden um den Verkaufsprozess. Zum Schuldenabbau muss Konzernchef Burkhard Lohr den Cashflow-Bringer versilbern. Gleichzeitig zeigen die im August veröffentlichten Q2-Zahlen, dass das MDAX-Unternehmen stark abhängig geworden ist von der Entwicklung der globalen Kali-Preise, auf die die Kasselaner kaum Einfluss haben. Das Geschäftsmodell des künftigen „Ein-Rohstoff“-Unternehmens wird zwar stringenter, aber auch risikoreicher.

Einen Preis von gut 2 Mrd. Euro aus dem Verkauf des Salzgeschäfts, wie ihn sich Lohr ursprünglich erhofft hatte, halten wir in der Nach-Corona-Zeit jedenfalls für schwer realisierbar. Dennoch sollten die Erlöse ausreichen, um den mit zuletzt 5,6 anhaltend hohen Verschuldungsgrad (Nettoschulden im Verhältnis zum EBITDA) wieder in Richtung 4,4 zu drücken, wo diese Kennziffer 2018 lag.

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