Pharma

Shop Apotheke vor Turnaround

Mit rund 3.500 Produkten ist Teva in jeder deutschen Apotheke vertreten
Mit rund 3.500 Produkten ist Teva in jeder deutschen Apotheke vertreten © marco petig/www.pixelio.de

Im Januar setzten wir darauf, dass die Shop Apotheke ihren Umsatz in etwa verdoppeln kann und bei der EBITDA-Marge den Zielbereich von -0,5 bis -2% erreicht. Daher haben wir den Titel zum Kauf empfohlen (vgl. PB v. 21.1.). Diese Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt: Der Umsatz wuchs „nur“ um 90% auf 540 Mio. Euro, wobei das Gros des Zuwachses aus Akquisitionen stammt (u. a. Europa Apotheek). Das organische Wachstum von 25% ging einher mit einer von 2,7 Mio. auf 3,5 Mio. erhöhten Kundenzahl per Ende 2018. Beim bereinigten EBITDA kam es allerdings zu einer Verlustausweitung um 38,8% auf 11,8 Mio. Euro.

Dank der deutlich gestiegenen Umsätze verbesserte sich die EBITDA-Marge von -3,0% auf -2,2% und erreichte nicht ganz den Zielkorridor. Dies lag u. a. an hohen Integrationskosten, aber auch am harten Wettbewerb. Trotzdem reagierte die Aktie (38,90 Euro; NL0012044747) positiv. Dafür sorgte v. a. der Ausblick für 2019 und 2020. Im lfd. Jahr erwartet der neue CEO Stefan Feltens ein organisches Wachstum von ca. 30% und einen Umsatz von rd. 700 Mio. Euro. Die negative EBITDA-Marge wird bestenfalls leicht verbessert. Den operativen Break-even kündigte Feltens erst für 2020 an. Trotzdem bleibt die Aktie mit Blick auf den Wettbewerb ein riskantes Papier. Denn bis zur Gewinnschwelle ist es noch weit. Den Weg dahin könnte auch die Bundesregierung erschweren, die per Gesetz Rabatte von Großhändlern an Apotheker begrenzen will. Nur risikofreudige Leser steigen weiter ein. Stopp hoch auf 31,00 Euro.

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