Carl Zeiss mahnt zu Besonnenheit

Der Medizintechniker Carl Zeiss Meditec wird optimistischer für das Gj. 2018/19 (per 30.9.), warnt aber vor ausuferndem Optimismus für das kommende Jahr. Nach neun Monaten des laufenden Gj. stieg der Umsatz um 11% auf 1,03 Mrd. Euro, während das EBIT wegen eines hohen Anteils margenstarker Verbrauchsmaterialien sogar um 37% auf 184 Mio. Euro kletterte.
Die Marge erreicht damit nach neun Monaten beachtliche 17,9% (Vj.: 14,6%). Wegen der guten Zwischenbilanz gibt sich Konzernchef Ludwin Monz optimistisch, dass das Schlussquartal das Sahnehäubchen liefern wird: Er geht davon aus, dass der Umsatz am oberen Ende der bislang prognostizierten Spanne (1,35 Mrd. bis 1,42 Mrd. Euro) herauskommt, während die EBIT-Marge die erwarteten 15 bis 17,5% sogar überschreiten wird. Allerdings warnt der CEO vor zu viel Euphorie für das Gj. 2019/20. Wegen geplanter strategischer Investitionen in Forschung & Entwicklung sei keine weitere Steigerung der EBIT-Marge zu erwarten.
Der nach unserer zuletzt vorsichtigeren Einschätzung (vgl. PB v. 17.6.) etwas abgebröckelte Kurs der Aktie (94,95Euro; DE0005313704) erwacht in dieser Woche mit einem Plus von zeitweise rd. 16% zu neuem Leben. Erstmals seit dem 20.6. notiert das MDAX-Papier wieder über 90,00 Euro. Auf Grund eines stolzen KGVs von 45 trauen wir der Aktie, die nur eine bescheidene Dividendenrendite von 0,6% abwirft, auf diesem Niveau aber nur noch kleine Kursavancen zu.
PB-Leser akkumulieren Carl Zeiss Meditec bei Rücksetzern unter 90,00 Euro. Stopp hoch auf 76,50 Euro.
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