Givaudan bringt Farbe auf den Tisch

Denn die Schweizer zeigen mit den Umsatzzahlen (Ergebnisse werden nur zum Hj. und Gj. veröffentlicht), dass sie die Corona-Pandemie hinter sich lassen konnten. Auf vergleichbarer Basis – also bereinigt um Wechselkurseffekte und Akquisitionen – kletterten die Erlöse um 7,7% auf 4,8 Mrd. CHF (rd. 4,5 Mrd. Euro). CEO Gilles Andrier zeigte sich besonders erfreut über die Erholung im Geschäft mit Luxusparfümen, das stark unter dem Lockdown litt, da gerade Airports mit ihren Duty-free-Shops wichtige Absatzkanäle sind. Hier verbesserten sich die Umsätze um 28,6%. Bei aller Freude bleibt aber auch ein Wermutstropfen: Seit Jahresbeginn sinkt der Umsatzzuwachs. Stand im Q1 noch ein Plus von 8,1%, waren es im Q2 7,7% und im Q3 nur noch 7,4%. Um diesem Trend entgegenzuwirken, haben die Eidgenossen zu Wochenbeginn einen Zukauf vermeldet: Bis Jahresende wollen sie DDW, The Color House übernehmen, einen führenden US-Hersteller von Naturfarbstoffen für den Nahrungsmittel- und Getränkesektor mit einem Jahresumsatz von etwa 140 Mio. US-Dollar. Finanzielle Details zu dem wohl kostspieligen Deal wird es erst im Geschäftsbericht 2021 geben, aber er passt in die 2025er-Strategie von Givaudan, die den Fokus auf genau diesen Bereich legt. Bis dahin will Andrier den Umsatz um jährlich 4 bis 5% steigern und den Free Cashflow um mindestens 12%.