Getränkeindustrie

Davide Campari-Milano – Italiens Lebensgefühl in Flaschen

Die Nachfrage nach den Getränken von Campari war auch in der Pandemie hoch.
Die Nachfrage nach den Getränken von Campari war auch in der Pandemie hoch. © Campari

In den einschlägigen Bars und Restaurants dominiert heute der Anblick des roten Getränks auf Eiswürfeln mit frischer Orange. Der Trend-Drink Aperol Spritz gehört zum Getränkehersteller Davide Campari-Milano und ist der stärkste Wachstumstreiber des italienischen Familienunternehmens.

Zum Unternehmen gehören neben Aperol und Campari Marken wie Crodino, SKYY Wodka und Grand Manier. 

Der Getränkehersteller kam erstaunlich gut durch die Krise. So brach zwar 2020 der Nettogewinn wegen der geschlossenen Bars und Restaurants um 40% ein, doch schon 2021 lag der Gewinn bereits wieder 50% höher und nur noch 10% unter dem Vorkrisenniveau von 2019. Die Marken von Davide Campari sind so stark und die Kundentreue entsprechend hoch, dass der private Konsum der Getränke zu Hause den Wegfall in den Gaststätten zu einem guten Teil kompensieren konnte. In den kommenden drei Jahren soll der Gewinn um über 14% p. a. zulegen. Sehr gut gefallen uns auch die starken Margen der Italiener. So liegt die Netto-Marge bei sehr lukrativen 14% und die niedrig zweistellige Kapitalrendite (ROIC) ist zufriedenstellend. 

Das 2023er-KGV von 30 ist sicherlich nicht günstig. Bei der Bewertung ist hier allerdings zu berücksichtigen, dass die Cashflows nicht zyklisch sind. Auch in wirtschaftlich schwächeren Phasen verzichten die Kunden nicht auf ihr Lieblingsgetränk und nehmen es statt in Restaurants – wie in der Pandemie – zu Hause ein. Die Getränke von Davide Campari sind unersetzbarer Bestandteil der beliebtesten Longdrinks der Welt. Dies schafft einen starken Burgraben und verschafft den Mailändern die nötige Preissetzungsmacht, um mit steigenden Inputkosten umzugehen. Die geringe Preissensitivität der Kunden in der Genussgüterbranche spielt Davide Campari ebenfalls in die Karten.

Zu über 50% ist das Unternehmen noch in der Hand der Familie Campari. Dies führt zu einer Strategie, die auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtet ist. Die Aktie (10,38 Euro; NL0015435975) ist zwar nicht gerade günstig bewertet, aber das hohe Wachstum- und Margenprofil sowie die starken Marken rechtfertigen für uns den Preis.
 

Wir steigen bei Campari ein. Stopp: 7,70 Euro.

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