Ad Pepper verdient viel weniger

Nach den Q3-Zahlen hatte Ad Pepper den Ertragsausblick gesenkt und ein EBITDA unter Vorjahr angekündigt. Die Vorab-Zahlen für 2018 zeigen jedoch einen kräftigen EBITDA-Einbruch um 38,7% auf 1,4 Mio. Euro. Beim EBT blieben der Werbeagentur 0,8 Mio. Euro übrig, was einem Minus von 53,5% entspricht. Gründe hierfür sind höhere Ausgaben für Vertrieb, Technik und Personal, die auch mit dem Aufbau neuer Standorte (u. a. München) in Verbindung stehen. Beim Nettoumsatz (ohne bezahlte Mediakosten) ging es hingegen um 8,3% auf 20,3 Mio. Euro nach oben. Das Segment „Ad Agents“, das die eCommerce-Dienstleistungen bündelt, macht Probleme. Hier kam es zu einem Umsatzrückgang und Ergebniseinbruch, sodass das Segment-EBITDA nur knapp über der Nulllinie lag.

„Webgains“, wo Kunden via Internet-Plattform Vertriebsunterstützung erhalten, entwickelte sich positiv, wenngleich hier die DSGVO die Entwicklung etwas bremste. Stark wächst „Media“ mit dem Schwerpunkt Online-Marketing: Der Nettoumsatz stieg um 43,8% auf 5,1 Mio. Euro und der EBITDA-Beitrag auf 1,6 (Vj.: 1,0) Mio. Euro. Das Management geht in diesem Segment von weiterem Wachstum aus. Dazu werden diese Dienstleistungen nun auch in Frankreich angeboten. Bislang war das Geschäft auf die DACH-Länder und Spanien konzentriert. Wenn die Franken von der Digitalisierung des Werbemarkts profitieren wollen, müssen sie beweisen, dass die Entwicklung nur eine Delle im profitablen Wachstum war. Die Q1-Zahlen, die Ende Mai folgen, werden Aufschluss geben. Technisch befindet sich die Aktie (2,28 Euro; NL0000238145) im Abwärtstrend, eine Bodenbildung ist noch nicht zu erkennen. PLATOW-Leser beobachten Ad Pepper zunächst.

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