aap Implantate verschreckt

Keine guten Nachrichten lieferte in dieser Woche der Medizintechniker aap Implantate. Die Berliner verschieben die Vorlage ihres Jahresabschlusses vom 29.3. auf den 30.4. und nutzen damit den vollen Rahmen dessen aus, was das Regelwerk der Deutschen Börse gestattet. Bei der Umsetzung der Strategie seien in den vergangenen Monaten Entwicklungen und zeitliche Verschiebungen aufgetreten, die eine Neubewertung im Jahresbericht erforderlich machen könnten. Auf Nachfrage hören wir aus dem Unternehmen, dass es sich um eine „reine Vorsichtsmaßnahme“ handle; weitergehende Kommentare und Einschätzungen gab es aber nicht.

Diese Entwicklung lässt natürlich viel Raum für Unsicherheiten, was die Aktie (0,82 Euro; DE0005066609) erstmals seit Juli 2012 wieder unter die Marke von 1,00 Euro drückte. Bei Vorlage der 2018er-Umsatzzahlen hatte aap Implantate davon gesprochen, verschiedene Technologie- (Auslizenzierung, Joint Ventures oder Partnerschaften) und Kapitalmaßnahmen (Bankkredite, Barkapitalerhöhung oder Wandelanleihe) zu evaluieren. Konzernchef Bruke Seyoum, der für seine Silberbeschichtungstechnologie in den USA kräftig die Werbetrommel rührt, hatte zudem einen Umsatzanstieg auf 13 Mio. bis 15 Mio. Euro (2018: 10,8 Mio. Euro) und eine Verringerung des EBITDA-Verlusts auf 2,8 Mio. bis 4,4 Mio. Euro (2018: prognostizierter Verlust von bis zu 6,9 Mio. Euro) in Aussicht gestellt. Zwar wollen wir positive Nachrichten nicht ganz ausschließen, bleiben aber zunächst eher vorsichtig und warten die Nachrichten im Zusammenhang mit dem Jahresabschluss ab. Wir beobachten aap Implantate daher vorerst weiter.

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