Börsenplatzbetreiber lieben steigende Zinsen
Seit die Zinsangst an den Märkten grassiert, ist die Volatilität zurück. Was Anleger unruhiger schlafen lässt, sorgt bei Börsenplatzbetreibern für gute Geschäfte. Privatanleger kaufen und verkaufen mehr Aktien, institutionelle Anleger schieben verstärkt Anleihen hin und her und nutzen Future-Kontrakte und Optionen zur Absicherung oder Spekulation. In der zweiten Februarwoche haben drei wichtige Börsenplatzbetreiber ihre 2021er-Geschäftszahlen veröffentlicht: Ein guter Zeitpunkt, sie unter die Lupe zu nehmen.
An der größten Terminbörse der Welt, der Chicagoer CME, werden Zinskontrakte, Futures auf Aktienindizes, Termingeschäfte auf Währungen, Energie und landwirtschaftliche Güter gehandelt. Dank eines starken Q4 blieb der Umsatz mit 4,7 Mrd. US-Dollar nur leicht unter dem Rekordwert des Vj. von 4,9 Mrd. Dollar. Gleichzeitig konnte der oper. Gewinn mit 2,6 Mrd. Dollar konstant gehalten werden, sodass die ohnehin starke Marge um 240 bps. auf 56,4% ausgeweitet wurde. Der Nasdaq-Aktie (243,61 Dollar; US12572Q1058) billigen die Analysten bei der EBITDA-Marge mit 69,7% künftig die höchste Profitabilität zu, gleichzeitig bleiben Umsatz- (+6% p. a.) und Gewinnerwartung (+4% p. a. bis 2023) aber hinter den beiden hier besprochenen Wettbewerbern zurück. Zudem ist das 2022er-KGV von 35 höher als bei den Peers und als im langjährigen Durchschnitt (27).
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