Bei Steico ist Geduld gefragt
Absolute Rekordzahlen legte Steico am Mittwoch (9.2.) vor, die auch unsere Erwartungen übertrafen. Der vorl. Umsatz (388 Mio. Euro; +25,7%), EBITDA (91,5 Mio. Euro; +60,5%) und EBIT (67,9 Mio. Euro; +102,2%) legten deutlich zu, was in einer Marge von 17,5% (+660 Basispunkte) resultierte und damit über der Guidance von 14 bis 17% lag. Gegenüber 2019 dürfte sich der Gewinn je Aktie mehr als verdoppelt haben.
Solch hohe Margen werden sich nicht einfach fortschreiben lassen. Für 2022 werden 15% Umsatzwachstum und eine EBIT-Marge zwischen 13 und 15% erwartet (Marktkonsens: 15,2%). Wenngleich sich die Fundamentalkennzahlen über die Jahre stark verbessert haben (vgl. PB v. 28.1.), liegt das aktuelle KGV für 2022 mit 28 ca. 40% über dem 10-Jahres-Schnitt und noch ein Drittel über dem Vor-Corona-Niveau (21). Langfristig spricht aber vieles für die Aktie (89,70 Euro; DE000A0LR936). Steico profitiert nicht nur von der steigenden Gebäudeeffizienz, sondern auch vom energieeffizienten Bau. Dämmstoffe aus Holz speichern CO2 langfristig, zudem nutzt Steico eine eigene Wärme- und Energierückgewinnung. Ein Teil des Weichholzes für 2022 (60% der Materialkosten) wurde zudem bereits zu moderat höheren Preisen abgesichert. Aus Bewertungs- und Charttechnikgründen warten wir vor Aufstockungen ab.
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